Eigentlich sind Laptops nicht zum Spielen von Computerspielen da – vermeintlich. Aber das stetig wachsende Angebot an Gaming-Notebooks scheint da etwas anderes anzudeuten.

Derartige Geräte kosten in der Regel schnell mehr als 1000 € und sind auch im Vergleich mit Desktop-PCs weniger leistungsfähig. Was also tun, wenn Du aus dem eigenen Laptop mehr Grafikleistung herausholen möchtest?

Grafikkartentausch – kann doch nicht so schwer sein?!

Ich kann dir schon zu Beginn verraten, dass in den meisten Fällen ein Austausch der Grafikkarte nicht möglich oder sinnvoll sein wird.

Das hängt im Grunde genommen damit zusammen, dass gerade neuere Laptops immer seltener so konzipiert werden, dass Bauteile ausgetauscht werden können. Meist kannst Du sie als Endverbraucher nicht einmal kaufen.

Um herauszufinden, ob die Grafikkarte tauschbar ist, musst Du einige Energie in Recherchen stecken.

Selbst wenn es theoretisch möglich sein sollte, ist ein Grafikkartentausch am Laptop in den meisten Fällen ohne Spezialgeräte wie Lötstationen nicht möglich. Und auch dann ist ein Tausch nur in wenigen Modelle überhaupt durchführbar.

Diese sind häufig auch sehr teuer, entwickeln zuviel Wärme oder passen nicht ins Gehäuse.

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Die fest verlötete Grafikeinheit des Laptops

Was sind denn Alternativen?

Die Grafikleistung, oder die Leistung des Notebooks überhaupt zu verbessern, geht unterdessen mit anderen Methoden viel leichter. Insbesondere wenn Dein Laptop eine im CPU integrierte Grafikeinheit verwendet.

Tausch des CPU

Einige Laptops haben immer noch CPUs verbaut, die nicht fest verlötet sind. Dadurch kannst Du stärkere Prozessoren (natürlich in abhängigkeit vom Sockel des Mainboards) verbauen. Bei Google findest du alle Infos zu deinem verbauten CPU, inklusive dem Sockel.

So findest du heraus, welche stärkeren CPUs auf den gleichen Sockel passen. Auch hier musst du darauf achten, dass die Bauteile kompatibel sind und dass die Wärmeentwicklung nicht höher ist.

Ein guter Anhaltspunkt ist nach der CPU zu suchen, die damals im gleichen Laptop maximal verbaut wurde und diesen dann beispielsweise Gebraucht zu kaufen. Meistens enthalten diese Prozessoren auch eine bessere integrierte Grafikeinheit wodurch sich die Performance verbessern lässt.

Der austauschbare Prozessor des Laptops (hier ein alter AMD Athlon)

Arbeitsspeicher austauschen

Einen direkten Einfluss auf die Grafikleistung bei CPUs mit integrierter Grafik (APU) hat der Arbeitsspeicher. Dabei nutzt die Grafikeinheit einen Teil des eingebauten Arbeitsspeichers (RAM) als Grafikspeicher. Das ist in etwa so, als würdest du deiner Grafikkarte mehr und schnelleren RAM verpassen.

In der Regel ist es am besten ein 2er Set gleicher RAM-Größe zu verbauen. Dabei kannst Du entweder auf größeren Speicher umschwenken oder eine schnellere Bandbreite wählen (DDR1/2/3/4/5… -> je höher die Zahl, desto besser).

Die 2 tauschbaren RAM-Riegel

Zu guter Letzt – SSD ist das Zauberwort

Mit dem Tausch der herkömmlichen Festplatte gegen eine SSD verpasst Du Deinem gesamten System eine Frischzellenkur. Warum eine SSD sich immer lohnt haben wir bereits in einem früheren Beitrag erklärt.

Auch durch eine SSD lassen sich Ladezeiten bei Spielen drastisch verringern und sorgen damit für ein flüssigeres Spielerlebnis.

Der Festplattenschacht – in unserem Fall leicht erreichbar auf der Unterseite des Laptops (hier ohne Festplatte)