Durch die Energiekrise kommen immer mehr von uns auf die Idee, die Kraft der Sonne zu unserem Vorteil zu nutzen. Doch macht das nur bei großen Panels auf dem Dach Sinn, oder auch bei kleinen Solar-Gadgets für unterwegs? Wir sind dieser Frage auf den Grund gegangen – lies hier weiter und finde es heraus!

Welche Solar-Gadgets gibt es eigentlich?

Nicht gerade überraschend: Du findest auf dem Markt viele innovative Solar-Gadgets für unterschiedliche Bereiche. Manche davon können sinnvoll sein, manche nicht – das kommt häufig auf deine spezifischen Bedürfnisse und die Nutzungsweise an. Wir stellen dir ein paar sonnenbetriebene Geräte vor, damit du einen guten Überblick erhältst.

Sonnenkraft für dein Zuhause

Strom im Garten, ohne groß Kabel verlegen zu müssen – das klingt toll. Dabei gibt es eine Fülle von cleveren Produkten, die dies versprechen. Von Lampen und Laternen (oft mit Bewegungsmelder) über kunstvolle Wasserspiele und nützliche Bewässerungssysteme bis zu luxuriösen Gartenduschen: Das alles geht ohne direkte Stromanbindung. Denn durch platzsparende Solarmodule werden diese Gadgets direkt von der Sonne gepowert. Übrigens: Sogar den Grill fürs sommerliche Barbecue findest du mit solch einer Variante.

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Aber auch in deiner Wohnung kannst du Solar-Gadgets verwenden. Ob auf dem Balkon oder im Wohnzimmer: Solar-basierte Bluetooth-Lautsprecher und Radios bringen schöne Klänge in dein Zuhause und Solar-Lichterketten können ein elegantes Deko-Element bilden. Der große Vorteil dabei: Während diese Produkte die Kraft der Sonne tanken, kannst du deine Steckdosen für andere Geräte nutzen.

Solarpower unterwegs

Am meisten Nutzen ziehst du aus Solar-Gadgets, wenn du unterwegs bist. Denn außerhalb der Reichweite von Steckdosen geben deine Geräte sonst eventuell den Geist auf. Für die täglichen Notwendigkeiten erhältst du Solarpowerbanks, -handyhüllen und -smartwatches. Diese powern deine Gadgets ganz von selbst und du musst dir über niedrige Batterie-Anzeigen etwas weniger Sorgen machen.

Besonders clever sind Solar-Gadgets fürs Camping: Solarkleidung und -rucksäcke speisen Strom, während du die Welt auf den eigenen zwei Beinen erkundest. Auch Taschenlampen und sogar kleine Lüfter für heiße Tage bieten praktischen Nutzen. Platzsparend und extrem nützlich sind faltbare Solar-Module, die viel Power ansammeln können.

Wie viel Sinn machen Solar-Gadgets?

Photovoltaik-Module auf dem Dach für den eigenen Strom – diesen Trend liebt Deutschland schon seit Jahren: Wir wollen alle Strom sparen. Aber kleine Geräte können nur bedingt Energie liefern. Wie genau diese funktionieren und ob es sich trotzdem lohnt, erklären wir dir in den folgenden Absätzen.

Wie funktioniert Solar-Energie

Wenn Sonneneinstrahlung auf eine Solarzelle trifft, werden oben Elektronen freigelöst. In die nun entstandenen positiv geladenen Löcher wollen weitere Elektronen wandern. So bewegen sich die Löcher nach unten und die Elektronen nach oben. Diese geben dann ihre Energie an Metallkontakten ab und wandern zurück an die positiven Stellen. Der Strom kann entweder über Kabel direkt ins Netz eingespeist werden oder für die spätere Nutzung in Akkus gelagert werden. Eine einzelne Zelle produziert dabei nicht sehr viel Strom. Deshalb werden für Solarmodule viele Zellen aneinandergesetzt.

Auch bei Solar-Gadgets kannst du den Strom entweder direkt nutzen oder speichern. Der große Unterschied ist, dass die Panels im Vergleich zu großen Solarmodulen viel weniger effektiv sind. Das bedeutet, dass Gadgets sehr wenig Strom erzeugen. Für kleine Geräte mit wenig Stromverbrauch kann dies nützlich sein, denn so sind sie vollkommen selbstständig nutzbar. Bei größeren und leistungsintensiveren Gadgets führt das Solarpanel jedoch nur zu einer etwas längeren Zeitspanne, bis sie wieder an die Steckdose müssen.

Vor- und Nachteile von Solar-Gadgets

Solarzellen besitzen im Durchschnitt ca. 15-22 % Effektivität. Das bedeutet so viel Sonnenenergie wird in Strom verwandelt. Für optimale Leistung sollte das Panel direkt im Licht liegen. Dadurch entsteht ein Problem: Manche Gadgets, wie Solarhandyhüllen oder -powerbanks, sind direkt in Verbindung mit einem Akku. Dieser sollte nicht zu lange in der Sonne sein, denn Überhitzung kann ihn beschädigen oder sogar ganz zerstören. Solche Geräte sind also schon durch ihr Konzept nicht ideal ausgelegt.

Ungünstige Wetterbedingungen stellen ein weiteres Hindernis dar. Erhält das Panel regelmäßig Licht für kurze Perioden, z.B. bei vorbeiziehenden Wolken, und ist direkt an einen Akku angeschlossen, verliert dieser durch das ständige Auf- und Entladen an Lebensdauer und Kapazität. Zusätzlich können deine Geräte allgemein durch die kleinen Panels nur wenig Energie produzieren. Letztendlich schaden diese Gadgets also oft mehr, als dass sie Nutzen bringen können.

Bist du weit weg von jeglicher Zivilisation? Dann lohnen sich Solar-Gadgets definitiv, denn ein bisschen Strom ist besser als kein Strom. Auch faltbare Solarpanels haben ihren Nutzen: Durch ihre praktische, verstaubare Form und ihre relativ große Solarzellen-Fläche bieten sie die beste Stromleistung für unterwegs. Stelle vor der Nutzung jedoch sicher, dass das Panel in der Sonne liegt und das ladende Gerät sicher im Schatten ruht.

Eine Solar-Batterie lädt ein Smartphone auf einem Stein am Strand.

Foto: © galaganov , Quelle: stock.adobe.com

Fazit: Lohnt es sich?

Solar-Gadgets haben ihren Nutzen – aber nur in sehr spezifischen Situationen. Solarlampen für den Garten zum Beispiel liefern Licht auf unkomplizierte Art und Weise. Bei Stromausfällen können sonnenbetriebene Gadgets, inklusive Powerbank, großen Nutzen erweisen. Auch, wenn du in der Wildnis unterwegs bist, sind solche Geräte sinnvoll – jedes bisschen Strom hilft dir dort aus. Übrigens: Solarpanels halten in der Regel über 20 Jahre. Aber Vorsicht bei der Entsorgung – dein Gadget muss zum Wertstoffhof, denn Solarzellen können die Schadstoffe Blei und Cadmium enthalten und müssen fachgerecht entsorgt werden.

Für den Alltag sind Solar-Gadgets jedoch nicht geeignet. Da sie stark von gutem Wetter abhängig sind, liefern sie nicht genug Power, um großen Nutzen zu bringen. Besonders Solar-Powerbanks sind kritisch zu betrachten, denn Akkus sollten nie in der Sonne liegen. Hier empfehlen wir also doch eher den Strom aus der Steckdose. Stecke deine Energie lieber in Photovoltaik-Module auf dem Dach oder Balkon – so kommt der Strom aus der Steckdose selbst von der Sonne!

Weiterführende Links
www.enbw.com/../was-passiert-eigentlich-in-der-solarzelle/
www.spiegel.de/…/solarenergie-wie-sinnvoll-sind-photovoltaik-gadgets-im-alltag-a-5deee7ee-da97-410f-aa7f-5a23de21c65e
www.lifeverde.de/…/mit-sonnenenergie-aufgeladen-unterwegs-solar-gadgets-im-alltag
www.tagesschau.de/…/photovoltaik-recycling-101.html
www.solaranlage-mit-speicher.de/…/entsorgung-recycling/