Wenn du auf der Suche nach geeigneten Speichermöglichkeiten für deinen Computer bist, dann hast du verschiedene Optionen zur Auswahl. Herkömmliche Laufwerke sind ohnehin in jedem PC und Laptop enthalten. Schneller und aktueller sind jedoch SSD-Speicher. Worum es sich dabei handelt und welche SSD Formfaktoren es gibt, erklären wir dir hier.

Was sind SSD Formfaktoren?

Bevor wir die SSD Formfaktoren näher beleuchten können, müssen wir zunächst klären, was SSD bedeutet.

Was ist SSD (Solid State Drive)?

SSD (Solid State Drive) ist ein Halbleiterbaustein für Computer, der seit 1978 auf dem Markt ist. Zunächst waren die Kosten für dieses Speichermedium noch sehr hoch, doch mittlerweile sind diese Speicherlaufwerke erschwinglich. Sie besitzen keine beweglichen Teile wie andere Speicherlaufwerke und sind daher weniger störanfällig und mechanisch viel robuster. Sie arbeiten schneller und leiser als üblicher Speichermedien, können aber trotzdem durch Firmware-Fehler ausfallen.

Wovon hängen SSD-Formfaktoren ab?

Die SSD-Formfaktoren betreffen die Größe sowie die Konfiguration oder den physischen Einsatzort des SSD-Speichers. Von diesen Faktoren hängt es ab, wie dein Computer an andere externe Geräte oder interne Komponenten angeschlossen werden kann. Außerdem bestimmt er darüber, ob dein Computer mit diesen anderen Geräten kompatibel ist und Daten ausgetauscht werden können.

Definition der Faktoren nach der SSSI

Die Speichermedien werden auch SSS-Medien genannt. Das bedeutet „Solid State Storage“ (Halbleiterspeicher oder wörtlich übersetzt: Festkörperspeicher). Um die Entwicklung und den Verkauf dieser Medien voranzutreiben, haben sich die Firmen Microsoft, Intel, Seagate und San Disk zusammengeschlossen und die Solid State Storage Initiative (SSSI) gegründet. Diese Initiative ist Bestandteil der Storage Networking Industry Association (SNIA).

Die SSSI hat folgende Formfaktoren festgelegt:

Solid State Drives (SSDs) – sie passen in dieselben Slots wie gängige Festplatten-Laufwerke (HDDs) und verwenden dieselben Formfaktoren.

Solid State Cards – sie haben die gleichen Formfaktoren (für Karten) wie die sogenannten „Peripheral Component Interconnect Express“ (PCIe) und werden hauptsächlich auf Leiterplatten verbaut.

Solid State Modules (SSMs) – sie können meistens mit Standard-Schnittstellen für Festplatten arbeiten (beispielsweise mit SATA, Serial Advanced Technology Attachement)

USB – Der USB-Stick oder das tragbare USB-Laufwerk ist bekannt und beliebt und wird hauptsächlich von privaten Nutzern eingesetzt.

Welche Formfaktoren und Anschlüsse gibt es?

Wenn du von deinem vorhandenen Festplattenlaufwerk (dem HDD = Hard Disk Drive) zum Solid State Drive (SSD) wechseln möchtest, musst du einiges beachten.

Zunächst solltest du prüfen, wie viel Speicherplatz du überhaupt benötigst und welche Art der Leistung für dich infrage kommt. Danach kannst du dich nach einem SSD umschauen, das mit deinem PC kompatibel ist und auch zu den vorhandenen Anschlüssen passt.

Die drei zu beachtenden Formfaktoren dafür sind:

  • Die Größe des Laufwerks.
  • Die Art der benötigten/vorhandenen Schnittstellen.
  • Der Platz, den das Laufwerk beim Einbau im Computer benötigt.

Die vier Formfaktoren im Einzelnen

2,5-Zoll-SATA Formfaktor

Dies ist die bekannteste und einfachste Variante, da die 2,5 Zoll SSD von der Größe her in den Laufwerksschacht fast aller Laptops und PCs passt. Du musst nicht einmal die Schnittstellenkabel austauschen, wenn du diese SSD einbaust. Der Anschluss funktioniert über ein SATA-Verbindungskabel. Neben Laptops und PCs ist diese Möglichkeit auch für Server geeignet. Und zwar sowohl als Hauptspeicher als auch als Zwischenspeicher.

mSATA Formfaktor

Diese SSD ist lediglich ein Achtel so groß wie das 2,5 Zoll-Laufwerk und muss daher anders eingebaut und untergebracht werden. Typischerweise steckst du es in einem mSATA-Sockel auf das Motherboard. Da diese Variante sehr klein ist, passt sie perfekt in Mini-Geräte oder kann als zweites Laufwerk in einem PC genutzt werden. Du kannst sie als Hauptspeicher in den ultradünnen Geräten verwenden oder als Zweitspeicher (Cache-Laufwerk) nutzen.

M.2 Formfaktor

Größenmäßig wird es beim M.2-SSD jetzt noch kleiner, denn dieser Winzling ist nur ungefähr so groß wie ein Kaugummistreifen. Diese Lösung kannst du ebenfalls über einen M.2-Sockel am Motherboard befestigen und in noch kleinere Computer einbauen. Diese Variante ist als Hauptspeicher bestens geeignet für ein Ultrabook oder ein kleines Tablet.

PCIe Formfaktor

Der Peripheral Component Interconnect Express oder PCI Express verbindet Peripheriegeräte mit dem Schaltkreis des Hauptprozessors. Dieser Formfaktor wird wie eine Karte auf der Leiterplatine eingesteckt. Als schnelle und etwas teurere Lösung wird dieser Speicher ähnlich verbunden wie eine Grafikkarte.

Welchen Formfaktor benötige ich?

Du wirst heutzutage keine Probleme damit haben, für jede vorhandene Schnittstelle eine passende SSD-Lösung zu finden. Die bekanntesten haben wir dir im oberen Abschnitt ja bereits vorgestellt.

Wichtig ist natürlich, dass du beim Austausch beachtest, wofür du den Formfaktor brauchst und wie viel Platz dir zum Einbau zur Verfügung steht. Außerdem musst du nach den Angaben des Geräteherstellers beachten, ob die vorhandenen Schnittstellen kompatibel sind.

Mögliche Schwierigkeiten

Für normale PCs oder Notebooks im Privatkundenbereich ist der Austausch einfach. Denn die überwiegende Zahl der SSDs wird als 2,5-Zoll-Formfaktor angeboten und passt somit genau in den Festplattenschacht.

Bei Laptops oder bei Ultrabooks und deinen mobilen Endgeräten ist es besonders wichtig, dass du auf die vorhandenen Steckplätze und deren Kompatibilität achtest. Ansonsten bleibt dir nichts anders übrig, als passende Adapter zu kaufen, die als Zwischenstück zum Steckplatz dienen.

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