Eines der elementaren Bauteile an einem PC ist und bleibt der Lüfter. Schließlich ist eine adäquate Kühlung diverser Komponenten unumgänglich, um Überhitzung und damit einhergehend unter Umständen schwere Schäden am Computer zu vermeiden, die nicht selten teure Neuanschaffungen nach sich ziehen. In diesem Artikel widmen wir uns einer ganz speziellen Art der Lüfter, dem sogenannten PWM-Lüfter.

Was bedeutet PWM?

Die Gretchenfrage in diesem Kontext ist sicherlich die nach der Bedeutung der Abkürzung. Das Kürzel „PWM“ steht für „pulse width modulation“, was im Deutschen soviel bedeutet wie „Pulsweitemodulation“. Alternativ sind auch die Bezeichnungen „Pulsbreitenmodulation“ oder auch „Pulsdauermodulation“ geläufig. Jede dieser Übersetzungen hat sich mittlerweile mehr oder minder etabliert. Kern dieser Art der Lüfter ist die Möglichkeit, die Lüfterdrehzahl je nach Bedarf zu regulieren. Damit unterscheiden sich diese Modelle zu herkömmlichen, binär arbeitenden Geräten, die dementsprechend ausschließlich mit voller Leistung betrieben werden können.

Wofür ist PWM bei einem Lüfter gut?

Die Möglichkeit zum Regulieren der Drehzahl nach Bedarf kommt vordergründig dem Stromverbrauch zugute. Dieser Umstand schont also dein Portemonnaie und die Umwelt gleichermaßen. Wenn du lange Zeit am Rechner verbringst, kommt dieser Vorteil in besonderem Maße zum Tragen und ist nicht selten schon allein Kaufargument genug.

Ein zweiter, nicht zu unterschätzender Vorteil ist zudem der geringere Lärmpegel. Durch die Reduktion der Drehzahl auf einen ausreichenden Wert entwickelt der Lüfter weniger Geräusche und stellt damit die „Radaubrüder“, welche stets auf vollen Touren laufen, locker in den Schatten. Auf den ersten Blick mag dieser Vorteil auf den einen oder anderen vergleichsweise profan wirken; wer allerdings viele Stunden am Tag am PC verbringt, kann ein Lied davon singen, wie nervend und störend die Lüftergeräusche auf Dauer sein können.

Worauf muss ich beim Anschluss eines PWM-Lüfters achten?

Ein in diesem Kontext elementarer Faktor ist die Anzahl der sogenannten Pins. Diese beschreiben die Anschlüsse des Lüfters. Ein PWM-Modell verfügt in aller Regel über 4 dieser kleinen Pins (in manchen Fällen auch nur über drei). Während zwei dieser Anschlüsse der Energieversorgung dienen, ist ein dritter für die Übertragung der Drehzahl (Tachosignal) vorgesehen. So weit so gut. Aber welchen Zweck erfüllt dann der Vierte? Dieser vierte Pin ist maßgeblich für den entscheidenden Vorteil der PWM-Lüfter verantwortlich, nämlich der Drehzahlregulierung.

Wenn du über einen Lüfter mit 3 Pins verfügst, kannst du diesen trotzdem mit einem 4-Pin-Anschluss des Mainboards verbinden. Auch im umgekehrten Fall ist ein Anschließen möglich. Hast du also auf deinem Mainboard nur 3 Pins zur Verfügung, kannst du dennoch einen PWM-Lüfter mit 4 Pins anschließen. Der eigentliche Zweck und Vorteil eines solchen Bauteils, nämlich die Regulierung der Drehzahl, bleibt in beiden Fällen allerdings zumeist auf der Strecke, da der dafür vorgesehene 4. Pin jeweils ungenutzt bleibt.

Nur unter bestimmten Umständen kannst du dieses Problem beispielsweise unter Zuhilfenahme eines Adapters umschiffen, der die Spannung regelt. Auf diesem Wege erzielst du einen ähnlichen Effekt.

Fazit: Lohnt sich ein PWM-Lüfter?

Die Frage, ob sich ein PWM-Lüfter lohnt, ist mit einem klaren Jein zu beantworten, denn wie so oft, gilt auch hier…es kommt drauf an. Wenn du deinen PC vergleichsweise stark beanspruchst und/oder viele Stunden pro Tag daran zubringst, lohnt sich eine solche Investition schon allein aus rein finanziellen Gesichtspunkten. Schließlich ist die Energieeinsparung über einen langen Zeitraum schon erheblich, woraus sich zudem quasi als positiver Nebeneffekt der eingangs erwähnte Vorteil hinsichtlich des Umweltschutzes ergibt. Wenn du deinen PC allerdings nur vergleichsweise selten benutzt, dürfte sich eine Anschaffung kaum rechnen. Das gute Gewissen, zumindest einen kleinen Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet zu haben, bleibt aber natürlich auch in diesem Fall erhalten.