Die Anforderungen der Gaming-Community hinsichtlich der verwendeten Hardware ist durch die immer höhere Komplexität der auf dem Markt befindlichen Spiele so hoch wie nie zuvor. Vom Prozessor über den Controller, die Grafikkarte, die Tastatur bis hin zu Equipment, welches mit der Konsole selbst gar nicht unmittelbar etwas zu tun hat, wie spezielle Stühle/Sessel oder sogar sogenannte Gaming-Socken; jedes Element muss für die eingefleischten Gamer höchsten Ansprüchen genügen. Schließlich willst du als Zocker ja nichts dem Zufall überlassen. Einer der wichtigsten Faktoren auf der Prioritätenliste eines jeden Gamers ist der Monitor. Auch hier werden für gewöhnlich keine halben Sachen gemacht. Mittlerweile greifen immer mehr Zocker zu einem sogenannten HDR-Monitor. Doch warum ist das so wichtig und was bedeutet das überhaupt?

Was ist HDR?

Die Bezeichnung HDR steht für „High Dynamic Range“. In erster Linie geht es bei dieser Technologie darum, durch ausgeprägtere Farben und Kontraste ein noch besseres Bild zu generieren. Auf vielen Bildern sind zum Teil wichtige Details gar nicht oder nur unzureichend zu erkennen, was oft der ungleichmäßigen Helligkeit geschuldet ist. Auch zu viel oder zu wenig Helligkeit kann zu einem solchen unliebsamen Ergebnis führen. Um diesem Problem Herr zu werden, hat die Industrie mit der HDR-Technik ein überaus zuverlässiges Verfahren auf den Markt geworfen. Diese kontraststarke Technik ist mittlerweile längst den Kinderschuhen entwachsen und erfreut sich nicht nur in der Gaming-Community immer größerer Beliebtheit.

Welche Standards von HDR-Monitoren gibt es?

Aktuell unterteilen sich die HDR-fähigen Monitore in drei Kategorien. HDR 400, HDR 600 und HDR 1000. Zumeist findet sich der entsprechende Hinweis des jeweiligen Monitors bereits auf der Verpackung. Aber was verbirgt sich eigentlich hinter diesen Zahlen? Der Zahlenwert gibt an, wieviel Candela/Quadratmeter (cd/qm) hier zur Verfügung stehen. 1 cd/qm (auch als 1nit bezeichnet) steht für die Leuchtdichte einer Kerze.

Ein Modell mit der Bezeichnung „HDR 1000“ bietet demnach eine maximale Leuchtdichte von 1000 cd/qm. Hierbei gilt, dass die Bilder auf dem Bildschirm umso schärfer und schöner werden, je höher der HDR-Wert ist. Ein Monitor mit HDR 1000 ist also einem Modell mit HDR 600 vorzuziehen.

Welchen Nutzen hat HDR bei Gaming Monitoren?

Insbesondere als Gamer bist du sehr wahrscheinlich stets bestrebt, die Performance deiner restlichen Hardware auf deinen Gaming-Monitor zu übertragen. Der HDR- Standard ist auf dem Weg zum perfekten Bild ein weiteres wichtiges Puzzlestück. Die Vorzüge der HDR-Technologie im Bezug auf Gaming Monitore stechen im wahrsten Wortsinn förmlich ins Auge. Durch die nun noch besser erkennbaren Details wird die Atmosphäre während des Spielens noch realistischer, das Gaming-Erlebnis dadurch noch intensiver. Die noch breitere Palette an Helligkeits-Nuancen vermittelt dir als Gamer ein noch aufregenderes Gaming-Vergnügen. Insbesondere durch den Umstand, dass Videospiele zu einem erheblichen Teil durch ihre Optik zu faszinieren wissen, sind derlei Details von immenser Wichtigkeit und Tragweite bei der visuellen Wahrnehmung. In diesem Kontext ist es allerdings unerlässlich, auch über das nötige Rüstzeug zu verfügen.

Der beste HDR-Monitor bzw. HDR-TV nützt dir herzlich wenig, wenn dein PC oder deine Konsole dieses Format nicht unterstützen. Dies dürfte jedoch auch bei den Konsolen relativ unwahrscheinlich sein, da die Marktführer Sony und Microsoft diesen Trend längst erkannt haben und ihre Flaggschiffe entsprechend ausstatten. Die Xbox one s (ACHTUNG: NICHT die Xbox one) sowie die Playstation Pro, slim, sowie die herkömmliche Playstation 4 (diese mit Update) unterstützen bereits die HDR-Technologie.

HDR – Monitor oder gleich Fernseher?

Die Gretchenfrage schlechthin, welche die Gamer-Community in diesem Kontext beschäftigt, ist die, ob ein Monitor oder gleich ein TV-Gerät angeschafft werden soll, um der Leidenschaft in vollem Umfang nachzugehen. Die baulichen Möglichkeiten der heutigen Geräte lassen zumeist sowohl die eine, als auch die andere Möglichkeit zu. Einen Fernseher an den PC anzuschließen, ist ebenso problemlos möglich, wie einen Monitor an eine Ps4 Pro oder an eine Xbox one X.

Was den Fernseher oftmals zum Mittel der Wahl macht, ist die, im Vergleich zum Monitor, wahlweise erheblich größere Bilddiagonale. Dieser Faktor allein lässt das Pendel in der Gaming-Community schon oftmals Richtung TV-Gerät ausschlagen. Schließlich sind meist nur damit Werte von bis zu 100 Zoll zu erreichen. Insbesondere, wenn du mit Freunden im Split-Screen-Modus unterwegs bist, stellt eine derart große Fläche einen nicht zu unterschätzenden Vorteil dar.

Wenn du gerne auch lieber gemütlich auf dem Sofa zockst, anstatt vor einem Computermonitor zu sitzen, wirst du die Vorzüge eines sehr viel größeren TV-Bildschirmes ebenfalls zu schätzen wissen. Schließlich erlaubt dieser einen größeren Abstand zur Sitzmöglichkeit. Damit ist ein Monitor aber noch längst nicht aus dem Rennen. Der weiß nämlich mit einer oftmals sehr viel besseren Reaktionszeit zu punkten, was die lästige Schlierenbildung bei schnellen Bewegungen verhindert.

Vorteile TV

  • Bilddiagonale
  • Preis/Leistungs-Verhältnis
  • Meist mit Smart-TV

Vorteile Monitor

  • Bessere Reaktionszeit
  • Platzsparender
  • Möglichkeiten für Freesync etc.

Fazit

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass sowohl die eine als auch die andere Variante nach wie vor durchaus ihre Daseinsberechtigung haben. Die Ansprüche und individuellen Gegebenheiten vor Ort sind so unterschiedlich, dass ein Ende der Koexistenz beider Lösungen mittelfristig nicht zu erwarten sein dürfte. Zumeist sollte für Konsolenspieler der TV die bessere Alternative sein, während Nutzer von PCs auch weiterhin sehr häufig zu einem Monitor greifen werden.