Jeder empfindet Geräusche unterschiedlich. Um die Lautstärke dieser dennoch verhältnismäßig abzubilden, erfolgt die Einteilung in sogenannten Dezibel-Tabellen. Die Grundlage für die Erstellung dieser Tabellen bildet die Einheit Dezibel. Wie dir die Dezibelmessung gelingt, und welche gesundheitlichen Auswirkungen dir möglicherweise durch eine zu hohe Lautstärke entstehen, erfährst du hier.

Was ist Dezibel?

Die Einheit Dezibel beschreibt eine Verhältniszahl zur Kennzeichnung von Pegeln. Diese Pegel beziehen sich jeweils auf einen bestimmten Bezugswert, für den wiederum mehrere Definitionen gelten. Der dBSPL gibt beispielsweise den Schalldruck in Pascal an. Dabei handelt es sich um den 10. Teil eines Bells (Dezibel). Konkret kommen Dezibel zum Einsatz, um Schalldruckpegel wie etwa die Lautstärke zu messen. Dennoch sind Dezibel keine klare Einheit wie zum Beispiel Volt oder Watt.

Wie kann ich Dezibel messen?

Je nachdem wie oft und wie genau du die Lautstärke deiner Umgebung messen möchtest, kommen verschiedene Methoden infrage. Während einfache Apps für den gelegentlichen Einsatz ausreichen, sind hochwertige Dezibelmesser weitaus genauer.

Dezibelmesser:
Mit diesen Schallpegelmessern lässt sich die Lautstärke zuverlässig bestimmen. Je nach Bedarf sind Modelle mit und ohne Aufzeichnungsfunktion erhältlich. Das elektrische Schalldruckmessgerät ermittelt innerhalb weniger Minuten den genauen Schalldruckpegel in Dezibel. Damit die Messung zuverlässig ausfällt, beinhalten diese Modelle spezielle Mikrofone. Die offizielle Eichung garantiert die Genauigkeit der Messergebnisse.

Apps:
Bei der ungefähren Einschätzung von Lautstärken können Apps helfen. Da die Messung über das Mikrofon deines Smartphones erfolgt, entscheidet die Qualität der verbauten Technik über die Genauigkeit der Messergebnisse. Entscheidend für den Messerfolg von Apps ist, dass diese die Möglichkeit zur Kalibrierung anbieten. Da die Kalibrierung die Grundlage für alle weiteren Messergebnisse bildet, solltest du diese unbedingt in deinem ruhigsten Raum vornehmen. Zu den bekanntesten Apps gehören:

  • LärmApp (für Android und IOS geeignet)
  • Android App „Schallmessung Sound Meter“
  • Dezibel X dBA Lärm Messgerät (für iPhone und iPad geeignet)

Welche App für dich persönlich infrage kommt, hängt unter anderem von deinem genutzten Betriebssystem ab. Von den genannten Apps beinhaltet lediglich die LärmApp keine Möglichkeit zur Kalibrierung.

Wie viel Dezibel sind erlaubt und wann wird es gefährlich?

Empfindest du ein Geräusch als belästigend, stellt sich zunächst die Frage, ob dies für dich möglicherweise gesundheitliche Folgen bedeutet. Zimmerlautstärke ist generell erlaubt. Hierzu zählen Geräusche, die außerhalb eines geschlossenen Raums kaum hörbar sind. Zusätzlich greifen unter Umständen zusätzliche Ruhezeiten wie zum Beispiel zwischen 22 Uhr und 6 Uhr sowie während der Mittagszeit.

Detaillierte Angaben darüber, welche Grenzwerte in den eigenen vier Wänden als angemessen gelten, finden sich in der Vorschrift TA Lärm. Daraus geht hervor, dass tagsüber maximal 35 Dezibel (dB) als unbedenklich gelten. Nachts sinken die zulässigen Grenzwerte auf 25 Dezibel (dB). Neben der eigentlichen Lautstärke sind folgende Komponenten zur Lärmabschätzung ausschlaggebend:

  • Dauer
  • Intensität
  • Frequenz
  • Häufigkeit
  • Ortsüblichkeit

Eine erhöhte lärmbedingte Gesundheitsgefährdung besteht insbesondere für Personen, die beruflich bedingt einer dauerhaften Lärmeinwirkung ausgesetzt sind. Eine besorgniserregende Lärmentwicklung geht unter anderem von Bohrmaschinen, Motorsägen, Flugzeugen und Musik aus. Somit zählen vor allem Forstarbeiter, Arbeiter auf dem Bau und in Fabriken sowie Berufsmusiker eines Orchesters zu den gefährdeten Berufsgruppen.

Die Dauerbeschallung des Ohrs durch zum Beispiel Konzerte oder MP3-Player gilt ebenfalls als Risikofaktor für das Gehör. Als gesundheitsgefährdend gilt eine Lautstärke ab 85 Dezibel (dBA). Zusätzlich zur Lautstärke tragen Hördauer sowie die Pausen der Lärmeinwirkung zum Ausmaß der möglichen gesundheitlichen Beeinträchtigung bei. Eine erhebliche irreparable Beeinträchtigung des Gehörs zählt zu den häufigsten Spätfolgen permanenter Lärmeinwirkung.

Fazit: Störgeräusche und hohe Lautstärke vermeiden

Wer unterwegs gerne Musik hört, greift gerne auf Kopfhörer zurück. Da das Ausblenden von Nebengeräuschen eine gewisse Lautstärke deiner Musik verlangt, besteht ein erhöhtes Risiko, diese zu unterschätzen.

Versuche außerdem deinen Alltag so geräuscharm wie möglich zu gestalten. Dabei spielt die Lautstärke der eingesetzten Technologien eine große Rolle. Benötigst du zum Beispiel eine hervorragende Kühlung, versprechen dir Lüfter aus der Silent Wings Highspeed Reihe des Herstellers be quiet eine bemerkenswert ruhige Betriebslautstärke.

Letztendlich ist die Schallstärke dafür verantwortlich, ob es langfristig zu einer Beeinträchtigung deines Gehörs kommt.