Achtung Kratzer! Was bringen Handy-Schutzfolien wirklich?

Smartphone mit verschiedenen Schutzfolien

Mal wird es zusammen mit dem Schlüssel in die Tasche geworfen, fällt auf den harten Boden oder die Katze rennt darüber: All das sorgt beim Smartphone schnell für Schäden. Um diese nervigen Kratzer und kostenintensive Reparaturen nach einem Sprung zu vermeiden, kann eine Handy-Schutzfolie helfen. Warst du damit aber bisher nicht ganz zufrieden oder willst einfach vor dem Kauf wissen, welche Variante die richtige Wahl ist? Dann erfahre hier alles rund um die cleveren Helfer und wie du sie anbringst!

Was bringen Handy-Schutzfolien?

Eigentlich verrät es ja schon der Name: Eine Handy-Schutzfolie soll Schäden am eigenen Mobilgerät vorbeugen. Dafür wird sie auf dem Display angebracht. Je nach Art – dazu gleich noch mehr – kann sie unterschiedlichen Beanspruchungen standhalten. So liefern manche Modelle ausschließlich eine zusätzliche Barriere gegen Kratzer, andere können selbst Hammerschlägen standhalten. Je nachdem, was du dir wünschst, kannst du auch eine Displayschutzfolie kaufen, die Blickschutz liefert oder bei ausgeschaltetem Display als Spiegel fungiert.

Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: Sie stellen eine Schutzschicht für deinen Smartphone-Bildschirm bereit. Das ist vor allem immer dann praktisch, wenn du dein Handy ständig bei dir führst. Denn dann ist es teils starken Belastungen ausgesetzt. Schon allein ein sehr festes Jeansmaterial kann in manchen Fällen Kratzer zur Folge haben, geschweige denn der Schlüssel, der in dieselbe Tasche wandert.

Verwendest du eine gute Handy-Schutzfolie, kannst du damit immense Kosten für Reparaturen sparen. Denn während der Schutzfilm nur wenige Euro kostet, kann ein Austauschen des Displays gut und gerne einmal in den dreistelligen Bereich gehen. Nicht nur sparst du dir das also, du steigerst zugleich auch den Wiederverkaufswert deines Smartphones – schließlich ist ein neuwertiges Gerät einfach mehr wert.

Welche Schutzfolie ist die beste?

Prinzipiell kannst du aus drei verschiedenen Arten von Handy-Schutzfolien wählen: Kunststoff, Acrylglas und flüssigen Schutzfilmen. Alle drei sind so konzipiert, dass sie kleinen und/oder größeren Beschädigungen standhalten. Dabei soll die flüssige Variante zusätzlich kleine Unebenheiten im Display, die vorher schon vorhanden waren, ausgleichen, da es sich hier um eine Art liquides Glas handelt. Der Nachteil: Sie ist nicht ganz so robust wie die typischen Folien.

Wenn du nach einer Option suchst, die aber genau das ist und möglichst vielem standhält, bist du mit Acrylglas gut bedient. Hier musst du dir selbst bei Stößen (z.B. Herunterfallen aus großen Höhen) keine Sorgen machen. Bist du hingegen recht gefahrlos unterwegs und transportierst dein Smartphone nur selten in der Hand? Dann reicht auch eine Option aus Kunststoff. Denn selbst diese ist beständig gegen kleinere Kratzer und Co. Neben diesen groben Aspekten, können auch weitere Argumente bei der Auswahl eine Rolle spielen. Die wichtigsten haben wir hier einmal gegenübergestellt:

Flüssigglas Kunststofffolie Acrylglasfolie
Sicherheit Resistent gegen scharfe Gegenstände, nicht stoßfest Resistent gegen viele Kratzer (Schlüssel werden jedoch meist zum Problem), gering stoßfest Resistent gegen scharfe Gegenstände, stoßfest (Achtung! Qualität ist entscheidend)
Haptik & Bedienbarkeit Kaum wahrnehmbarer Unterschied Kaum wahrnehmbar Unterschied Deutlich spürbarer Unterschied, jedoch keine Beeinträchtigung der Funktionen
Aussehen fällt nicht auf, keine übermäßigen Fingerabdrücke sichtbar Nur an den Übergängen zum Display sichtbar, leicht verstärkte Fingerabdrucksbildung i.d.R. unsichtbar (Ausnahme an den Rändern), keine übermäßigen Fingerabdrücke erkennbar
Montage Relativ schwierig und sehr zeitaufwendig – am besten professionell machen lassen Makelloses Aufbringen ist relativ schwer Leicht zu Hause und ohne Vorkenntnisse machbar

Zusatzfunktionen der Handy-Schutzfolie

Wir haben es oben schon einmal angesprochen: Neben dem herkömmlichen Displayschutz bringen einige Folien auch noch zusätzliche Funktionen mit. Diese können zwar praktisch sein, sind manchmal aber auch eher hinderlich. So zum Beispiel die sogenannten Privacy-Modelle. Diese sorgen dafür, dass du deinen Bildschirm nur aus einem Winkel zwischen 0 und 30° betrachten kannst. Aus jedem anderen würde das Display einfach schwarz erscheinen.

Was zwar vor neugierigen Blicken schützt, hat auch seinen Nachteil. Denn diese Handy-Schutzfolien sind nur sehr gering lichtdurchlässig. Dadurch erscheint dein Display insgesamt dunkler und die Kontraste wirken weniger scharf. Gleiches gilt auch für die Non-Reflecting-Varianten. Anstatt aber den Blickwinkel zu verringern, sorgen diese dafür, dass die Sonneneinstrahlung nicht reflektiert wird. Bist du also viel in der Sonne unterwegs oder nutzt dein Smartphone in öffentlichen Bereichen? Dann können diese Folien durchaus eine sinnvolle Investition sein.

Displayschutzfolie anbringen: So gelingt’s!

Vielleicht hast du ja selbst schon einmal versucht, eine Handy-Schutzfolie aufzubringen und bist dabei beinahe verzweifelt. Schnell bilden sich Bläschen, das Glas bricht oder die Schutzschicht löst sich einfach nicht ab. Doch keine Sorge: Für all diese Probleme gibt es eine Lösung. Wichtig ist nur, dass du Ruhe und Geduld behältst.

Vor dem Kauf ist nach dem Kauf

Schon beim Kaufen deiner neuen Handy-Schutzfolie solltest du die Montage mit in Betracht ziehen. Denn es ist ganz generell so, dass sich eine weiche Kunststoffvariante deutlich schwerer blasenfrei aufbringen lässt. Umso größer der Bildschirm, desto komplexer wird das Projekt zudem. Willst du also zum Beispiel ein Tablet schützen, ist meist die Hartglasoption die bessere.

Doch woran liegt das? Ganz einfach: Das Glas ist relativ unbeweglich und haftet statisch. Das bedeutet zum einen, dass es sich selbstständig an den Bildschirm ansaugt, zum anderen aber auch, dass du es leicht noch einmal ablösen und neu beginnen kannst. Die Kunststoffoptionen hingegen sind flexibel. Hier schleichen sich viel leichter Bläschen ein. Löst du die, übrigens ebenfalls statische, Folie ab, kann es schnell zu Knicken kommen, die eine Neuanbringung deutlich erschweren.

Neben dem Material solltest du außerdem immer darauf achten, ein hochwertiges Modell zu kaufen. Denn das bietet generell mehr Schutz. Bei Billigvarianten dringen Kratzer sonst häufig auch durch die Folie durch. Hast du das auf dem Schirm, kann beim Kauf deiner neuen Handy-Schutzfolie eigentlich nichts mehr schiefgehen!

Variante 1: Acrylglasfolie anbringen

Wir haben es gerade schon gesagt: Die Montage der Acrylglasfolie ist deutlich leichter als die der flexiblen Kunststoffoptionen. Wichtig ist dabei vor allem, dass du deinen Bildschirm gründlich reinigst. Am besten gelingt das natürlich in einem Reinraum. Steht dir dieser, wie den meisten von uns, nicht zur Verfügung? Dann sorge einfach dafür, dass du dich in einem möglichst staubfreien Zimmer aufhältst.

Wische dann mit einem Mikrofasertuch und etwas Glasreiniger sanft über den Bildschirm, um groben Dreck und Fingerabdrücke zu beseitigen. Die feinen Staubpartikel, die nun sicherlich zurückgeblieben sind, liest du mit einem Stück Klebeband auf. Achtung! Hier nicht wieder mit den Fingern gegen das saubere Display stoßen.

Hast du das geschafft, muss nur noch die Folie an sich darauf. Achte darauf, dass du möglichst schnell handelst, um das Einschließen von neuem Schmutz zu verhindern. Biege nun die Folie mit ihrem Mittelpunkt etwas zum Display hin und lasse sie einfach drauffallen. Sie saugt sich jetzt von innen nach außen an. In der Regel sollten also keine Luftblasen entstehen. Ist das doch einmal der Fall, löse den Schutzfilm vorsichtig und ohne ihn zu knicken wieder ab und versuche es erneut.

Variante 2: Handy-Schutzfolie aus Plastik montieren

Hast du dich für eine Kunststofffolie entschieden? Dann geht es jetzt ans Eingemachte. Wir haben schon gesagt, dass die Montage etwas komplizierter ist. Aber keine Angst, sie ist auch für Anfänger durchaus machbar. Dazu beginnst du hier ebenso, wie bei der Glasfolie, und reinigst dein Display. Löse dann die Schutzschicht am oberen Rand der Handy-Schutzfolie an.

Achtung! Berühre die nun freiliegende Folienseite nicht. Kommt doch Schmutz daran, solltest du sie mit ein wenig Spülmittel und Wasser reinigen und dann fortfahren. Ist die Folie sauber, kannst du sie am oberen Rand deines Displays ansetzen. Nun nach und nach den Schutzfilm weiter lösen und die Folie am besten mit einer Chipkarte oder Ähnlichem andrücken. Luftblasen streichst du so abschließend ebenfalls aus.

Unser Tipp! Viele neue Smartphone-Modelle sind wasserdicht. Das bedeutet, dass du bei der Montage auch etwas Flüssigkeit einsetzen kannst. Träufle einfach ein paar Tropfen auf das Display und fahre dann so fort, wie eben beschrieben. Das Wasser macht das Entfernen der Luftblasen im Nachhinein deutlich leichter.

Wenn sie ausgedient hat: Handy-Schutzfolie ablösen

Hat deine Handy-Schutzfolie ihren Zweck erfüllt? Ist sie schon zerkratzt oder sogar ein Sprung im Acrylglas? Haben sich vielleicht auch über die Zeit die Ränder abgelöst und unschöne Lufteinschlüsse gebildet? Dann ist es höchste Eisenbahn für eine neue Folie. Um diese aber montieren zu können, muss die alte erst einmal ab.

Dazu löst du den Schutzfilm an einer Ecke am besten mit dem Fingernagel etwas an. Gelingt das nicht, bringe einen Klebestreifen an und ziehe damit die Folie hoch. Danach kannst du sie einfach komplett abziehen. Da moderne Varianten alle statisch arbeiten, bleiben hier auch keine nervigen Klebereste zurück. Stattdessen kannst du dein Handy gleich weiterbenutzen oder neu folieren.

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