Gartensteckdose: Worauf Du bei einer Außensteckdose achten musst

Außensteckdosen im Garten.

Wenn Du einen Garten hast, benötigst Du aus verschiedenen Gründen eine Gartensteckdose, aus der Du den Strom im Garten für Deinen Laptop, Freizeitelektronik und natürlich deine elektrischen Gartengeräte beziehen kannst.

Welche Arten von Außensteckdosen gibt es und welche ist die richtige für Dich? Worauf solltest Du unbedingt achten, wenn Du eine Steckdose für außen kaufst? Das alles erklären wir Dir im folgenden Artikel.

Welche Typen von Gartensteckdosen gibt es?

Eine fest installierte Gartensteckdose ist besonders hilfreich, wenn Du Deinen Garten mit elektrischen Geräten in Schuss halten willst. Mit einer solchen Außensteckdose kannst du viele Kabelstrecken ganz praktisch abkürzen und musst nicht mit Kabeltrommeln und Verlängerungskabeln hantieren.

Da die Steckdosen das ganze Jahr über Wind und Wetter ausgesetzt sind, müssen sie witterungsbeständig und rostfrei sein. Zudem ist es wichtig, dass die Elektroinstallation für die Gartensteckdose ordnungsgemäß erfolgt.

Bauweise

Du findest einerseits Gartensteckdosen für Direktanschluss, bei der die Außensteckdose angeschlossen und fest im Boden verankert wird. Diese sind sehr stabil und komfortabel. Darüber hinaus gibt es Gartensteckdosen mit einer Zuleitung, die meist mit einem Erdspieß befestigt werden. Diese sind flexibel, werden aber schnell zu Stolperfallen, da die Kabel oberirdisch verlegt werden.

Das Design der erhältlichen Steckdosen für außen ist recht unterschiedlich, beliebt sind Steckdosen mit Mehrfach-Steckplätzen, die sich mittels Erdspieß in der Erde befestigen lassen. Somit ist mit einem geeigneten Boden auch kein Bohren nötig.

Optisch schöner sind die Natur-Steckdosen. Durch ihre täuschend echte Erscheinung, wie zum Beispiel einem Stein, sind diese Außensteckdosen in der Gartengestaltung recht unauffällig und vielfältig einsetzbar.

Es gibt aber auch Steckdosensäulen zur Boden- und Wandmontage. Diese sind meist aus Edelstahl und lassen sich auf einem Betonfundament oder einer Steinplatte verschrauben und sind daher enorm standfest. Einige Modelle verfügen zudem über eine integrierte Außenleuchte.

Material

Beim Material gibt es keine allzu große Auswahl, die meisten Gartensteckdosen bestehen aus Edelstahl oder Kunststoff. Beide sind UV- und witterungsbeständig.

Allerdings sind Edelstahlvarianten außerdem winterfest, rostfrei und somit langlebiger. Die Form- und Farbgestaltung tritt hier in den Hintergrund, dafür bekommst Du bei den Edelstahlsteckdosen ein sehr modernes Design.

Kunststoff ist günstiger als Edelstahl und erlaubt mehr Design-Freiheiten. Manche dieser Modelle sind allerdings im Innenraum recht eng gestaltet und bieten keine hundertprozentige Dichtheit. Alle Gartensteckdosen sind jedoch spritzwassergeschützt und besitzen mindestens zwei, eher vier Steckplätze.

Was bedeutet die Schutzklasse bei einer Gartensteckdose?

Da die Steckdosen ganzjährig auch bei Schnee und Regen im Garten platziert sind, musst Du auf die bestmögliche Schutzklasse achten. Diese IP Schutzklassen teilen die Wasserdichtigkeit der Steckdosen ein und Du siehst, wie gut Sie vor dem Eindringen von Wasser oder Schmutz (Staub, Sand) geschützt sind.

Die IP-Schutzklasse DIN EN 60529:2014-09 („Schutzarten durch Gehäuse“) geregelt und wird mit zwei Kennziffern angegeben. Die erste steht für den Schutz gegen Fremdkörper und deren Größe sowie gegen Berührung. Die zweite Ziffer steht für den Schutz gegen die unterschiedlichen Arten von Wasser (Tropfwasser, Sprüh- oder Spritzwasser, Hochdruckeinstrahlung etc.).

Die erste Kennziffer / Schmutz und Berührung

Die erste Kennziffer reicht von 0 (ohne Schutz) bis 6 (vollständig geschützt). Die einzelnen Ziffern bedeuten:

  • 0 = Ohne Schutz gegen Fremdkörper oder Berührung
  • 1 = geschützt gegen Fremdkörper ≥ 50 mm Durchmesser, geschützt vor Berührung mit dem Handrücken
  • 2 = geschützt gegen Fremdkörper ≥ 12,5 mm Durchmesser, geschützt vor Berührung mit dem Finger
  • 3 = geschützt gegen Fremdkörper ≥ 2,5 mm Durchmesser, geschützt vor Berührung mit Werkzeugen
  • 4 = geschützt gegen Fremdkörper mit ≥ 1,0 mm Durchmesser, geschützt vor Berührung mit einem Draht
  • 5 = geschützt gegen Fremdkörper mit weniger als 1 mm Durchmesser, geschützt gegen jegliche Berührung
  • 6 = Vollständig staubdicht, geschützt gegen jegliche Berührung

Die zweite Kennziffer / Wasser

Bei der zweiten Kennziffer wird unterteilt, um welche Art von Wasser es sich handelt.

Die gängigen Einteilungen sind:

  • 0 = kein Schutz
  • 1 = Tropfwasserschutz
  • 2 = Schutz gegen fallendes Wasser bei Gehäuseneigung von bis zu 15°
  • 3 = Schutz gegen fallendes Sprühwasser bis 60° gegen die Senkrechte
  • 4 = Schutz gegen Spritzwasser von allen Seiten 4K = Schutz gegen Spritzwasser von allen Seiten mit erhöhtem Druck
  • 5 = Schutz gegen Strahlwasser aus einer Düse
  • 6 = Schutz gegen starkes Strahlwasser 6K = Schutz gegen Strahlwasser unter Hochdruck, Straßenfahrzeuge
  • 7 = Schutz gegen vorübergehendes Untertauchen
  • 8 = Schutz gegen permanentes Untertauchen
  • 9 = Schutz gegen Dampf- / Hochdruckeinstrahlung Landwirtschaft
  • 9K = Schutz gegen Dampf- / Hochdruckeinstrahlung Straßenfahrzeuge

Fazit: Welche Gartensteckdose ist für mich die richtige?

Die richtige Steckdose hängt ganz von Deinen Vorlieben und Anforderungen ab. Brauchst Du sie fix oder flexibel und müssen Sie eine Kindersicherung enthalten? Erdspießvarianten sind weniger stabil und eher für die gelegentliche Nutzung gedacht.

Sollen sie unauffällig sein wie die Polyresinvarianten oder eher stabil und dauerhaft in Edelstahloptik, beispielsweise für Deine Teichpumpe? Egal, wofür Du Dich entscheidest: Achte unbedingt auf die bestmögliche Sicherheitsklasse.

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