DLSS und Raytracing: Was Grafikkarten von NVIDIA können

Eine Nahaufnahme einer modernen GPU-Grafikkarte auf dunklem Hintergrund.

Wenn Du gerne am Computer zockst, dann weißt Du, dass das Spielen mit einer ausgezeichneten Bildqualität gleich viel mehr Spaß macht. Besonders realistische Spielerfahrungen kannst Du mit den hochwertigen (und teuren) Grafikkarten von NVIDIA erreichen. Diese arbeiten mit der DLSS- und der Raytracing-Technologie. Was sich dahinter verbirgt, was es für Dich bedeutet und ob sich diese Technologie überhaupt für Dich rentiert, erfährst Du hier.

Was heißt DLSS?

DLSS ist die Abkürzung für „Deep Learning Super Sampling“ und bezeichnet eine KI-Rendering-Technologie, die bei den Grafikkarten von NVIDIA zum Einsatz kommt. Mithilfe von KI-Algorithmen lässt sich dabei ein schlechtes Bild mit geringer Auflösung hochskalieren. Die Software beziehungsweise die Künstliche Intelligenz (KI) lernt diesen Vorgang anhand von verschiedenen Screenshots aus Spielen.

Du hast sogar die Möglichkeit, anschließend zwischen verschiedenen Qualitäten zu wählen. Welche Dir dabei zur Verfügung stehen, hängt vom jeweiligen Spiel ab. Grundsätzlich kannst Du eine rund vierfache KI-Superauflösung oder mit dem neuen Ultraleistungsmodus sogar eine bis zu neunfache KI-Superauflösung erreichen.

In welchem Zusammenhang steht DLSS mit Raytracing?

Zur Beantwortung dieser Frage müssen wir uns den Begriff „Raytracing“ zunächst einmal etwas genauer betrachten. Raytracing („Ray“ heißt „Strahlen“ und „Tracing“ bedeutet „Verfolgung“) ist bereits seit längerer Zeit bekannt und hat sich im praktischen Einsatz längst etabliert. Es dient hauptsächlich dazu, die Beleuchtung (Licht/Schatten/Reflexionen) in Spielen zu steuern und zu verbessern. Das ist besonders für die Darstellung von dreidimensionalen Objekten in jeder Computergrafik wichtig.

Damit können beispielsweise Effekte wie Spiegelungen auf Wasserflächen oder gläsernen und metallischen Objekten dargestellt werden. NVIDIA hat durch den Einsatz dieser Methode erreicht, dass innerhalb eines Spiels Objekte und Personen mit visuellen Effekten noch realitätsnaher oder beeindruckender darstellbar sind.

Durch die Kombination einer Bildverbesserung (DLSS) mit einem hervorragenden Raytracing lässt sich eine sehr beeindruckende und gestochen scharfe Grafik mit tollen Effekten erzielen. Abgesehen vom Einsatz im PC sind diese Technologien übrigens auch in der PS5 und der Xbox Series X enthalten.

Welche Grafikkarte von NVIDIA unterstützt die DLSS Technologie?

Seit dem ersten Einsatz dieser Technologie können nur RTX20 Grafikkarten sowohl Raytracing als auch DLSS unterstützen. Diese sind teuer und daher nicht für jeden PC-Nutzer oder Spieler erschwinglich.

NVIDIA nutzt nur in den RTX-Grafikkarten die Tensor-Kerne, die die KI-Algorithmen für die Berechnungen benötigen. Je hochwertiger die Grafikkarte, desto mehr KI-Tensor-Kerne sind auf der Platine enthalten und desto besser ist die Leistung.

Du findest die DLSS-Technik auf den folgenden NVIDIA GeForce-Grafikkarten:

  • RTX 2060
  • RTX 2060 SUPER
  • RTX 2070
  • RTX 2070 SUPER
  • RTX 2080
  • RTX 2080 SUPER
  • RTX 2080 Ti
  • Titan RTX

Lohnt sich eine Grafikkarte mit der DLSS-Technik für mich?

Damit Du überhaupt eine solch hochwertige Grafikkarte in deinem PC oder Laptop verwenden kannst, musst Du sicherstellen, dass sie zum Gesamtsystem passt. Das bedeutet, dass sie mit Netzwerk, Festplatte und CPU harmonieren muss. Ansonsten wird ein Teil davon zum berühmten „Bottleneck“ – das ist der „Flaschenhals“ und das schwächste Glied in der Kette dieser Bestandteile.

Die Grafikkarte muss schnell und gut arbeiten, denn sonst müssten die anderen Teile des Rechners auf sie „warten“ und das würde das gesamte System ausbremsen. Wenn Du also eine hohe Auflösung brauchst und Dein Rechner nicht über 60 FPS kommt, ist eine Grafikkarte mit DLSS durchaus hilfreich für Dich.

Häufig erzielst Du mit der modernen Grafikkarte aber gar keine übermäßig bessere Leistung. Denn sie braucht für die Bildberechnung unter Umständen länger als die native Bildberechnung des Rechners dauert.

Tipp: Welche Grafikkarte ist für Dich ideal?

Je nach Anspruch und Einsatz kommen für Dich unterschiedliche Karten infrage. Wenn Du lediglich mit Textverarbeitung beschäftigt bist, kannst Du von teuren Grafikkarten eher nicht profitieren. Wenn allerdings Spiele zu Deinen Lieblingsbeschäftigungen gehören, dann bietet sich dir eine große Auswahl an empfehlenswerten Modellen.

Bezogen auf NVIDIA wären das Folgende:

  • Wenn Du gerne die neusten Spiele zockst und der Preis für Dich keine Rolle spielt, solltest Du Dir die RTX 2080 Ti anschaffen.
  • Falls Du zwar gerne spielst, aber nicht alle Spiele unbedingt in der hochwertigen 4K-Auflösung spielen musst, genügt die RTX 2080.
  • Um Deinen Rechner leistungsfähiger zu machen, kannst Du zur RTX 2070 greifen.
  • Falls Dir diese Technologie noch etwas zu teuer erscheint und Du die aktuellen Spiele auch gerne in QHD zockst, kannst Du sogar mit der GTX 1070 Ti noch eine ganze Weile gut zurechtkommen.

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