Der technologische Fortschritt hat im Allgemeinen zu allerlei Errungenschaften geführt und maßgebliche Veränderungen im alltäglichen Leben nach sich gezogen. Eines der Paradebeispiele für diese Tatsache ist der Umstand, dass es mittlerweile kaum noch einen deutschen Haushalt gibt, der ohne wenigstens einen Computer auskommt. Nicht wenige Menschen jedoch schaffen sich keinen PC von der Stange an, sondern stellen sich ein solches Gerät mit den entsprechenden Komponenten selbst zusammen. Eines der wichtigsten, wenn nicht gar DAS wichtigste Bauteil in diesem Kontext ist das sogenannte Mainboard. In diesem Hinblick bietet der Markt jede Menge unterschiedliche Mainboard-Größen, weshalb sich die Frage aufdrängt, welches Board sich für Deine speziellen Anforderungen am ehesten eignet.

Welche Mainboard-Größen gibt es?

Das Mainboard, welches gemeinhin auch als Motherboard bezeichnet wird, ist in aller Regel in vielen verschiedenen Abmessungen erhältlich. Welche Größe Du im Speziellen benötigst, hängt dabei von unterschiedlichen Faktoren ab. In diesem Kontext spielt der sogenannte Formfaktor eine übergeordnete Rolle. Dieser beschreibt im Wesentlichen die Größe der Hauptplatine, die ursächlich mit der Leistung zusammenhängt. Hier wird zwischen 5 Abstufungen unterschieden.

Beginnend mit der Kleinsten in entsprechender Reihenfolge:

  1. Mini-ITX
  2. MicroATX
  3. ATX
  4. XL-ATX
  5. E-ATX

Inwieweit Du von der entsprechenden Größe profitieren kannst, erfährst Du in folgendem Abschnitt.

Welche Vorteile und Nachteile haben die wesentlichen Mainboard-Größen?

Im Zuge der unterschiedlichen Mainboard-Größen wirst Du Dich sehr wahrscheinlich fragen, unter welchen Umständen sich welcher Formfaktor für Deine Anforderungen eignet. Deshalb findest Du in diesem Kapitel eine übersichtliche Auflistung der wesentlichen Merkmale bzw. Vor- und Nachteile der einzelnen Größen.

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Mini-ITX

Dieses Format eignet sich aufgrund der überschaubaren Abmessungen besonders gut für mobile Geräte. Modelle dieser Art benötigen in aller Regel sehr viel weniger Energie als größere Mainboards und geben darüber hinaus auch weniger Hitze ab. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass diese Varianten überaus geräuscharm arbeiten, da die Notwendigkeit eines Kühlers nicht gegeben ist. Die Schattenseite ist hierbei natürlich, dass sich durch die kleinen Abmessungen kaum Platz für weitere Anschlüsse bieten. Mit zwei RAM-Ausgängen und einem PCI-e-Slot sind die verfügbaren Kapazitäten in aller Regel bereits ausgeschöpft.

MicroATX

Der etwas größere MicroATX bietet da schon einige Optionen mehr für diverse Anschlüsse, ohne signifikant mehr Platz in Anspruch zu nehmen. Hier können bis zu vier RAM-Slots verbaut werden. Außerdem bietet die E/A-Leiste zumeist ebenso viele Verbindungen wie die ATX-Variante.

ATX

Diese Bauart gilt als gängigste, weil flexibelste Variante. Mit diesem Mainboard kannst Du vom kleinen Leisetreter bis zum leistungsstarken Gaming-Kraftwerk nahezu alles zusammenbauen. Die ATX bildet den idealen Kompromiss zwischen Platzersparnis und Nutzungsvielfalt, weshalb sich diese Variante am besten verkauft.

XL-ATX

Diese Modelle werden aufgrund der Größe in erster Linie von Gamern benutzt. Das ist dem Umstand geschuldet, dass sich hier schon platzbedingt sehr viel mehr SLI- oder Crossfire-Setups zusammenstellen lassen. Leistungsfähige Soundchips und bestimmte Ethernet-Ports sind auf derartigen Platinen überaus gern gesehene Gäste. Wichtig für Dich zu wissen ist in diesem Kontext, dass die Abmessungen dieser Varianten keinem Standard unterliegen, weshalb Du Dich im Vorfeld informieren solltest, ob das Board auch wirklich passt.

E-ATX

Diese Modelle stellen gewissermaßen die Königsklasse der Mainboards dar. Durch die üppigen Abmessungen kannst Du Dich, was die Komponenten anbetrifft, auf diesen Varianten nach Herzenslust austoben. Wenn Du also besonders hohe Ansprüche an deinen Rechner hast, machst Du mit einem E-ATX-Board in der Regel nichts falsch, was sich jedoch auch in einem vergleichsweise hohen Preis wiederspiegelt.

Fazit: Welche Mainboard-Größe benötige ich?

Prinzipiell kannst Du Dich an der Faustregel orientieren, dass sich Dir mit steigender Größe des Mainboards auch mehr Möglichkeiten bieten, dieses zu bestücken, was sich einerseits in der Flexibilität zeigt, andererseits aber auch der Leistungsfähigkeit zugutekommt. Beschäftigst Du Dich also lediglich mit einfachen Office-Anwendungen, genügen Dir wahrscheinlich kleine Modelle. Doch je komplexer und aufwändiger die Prozesse sind, für welche Du Deinen Rechner nutzen möchtest, umso größer ist das Mainboard, das Du benötigst. Besonders im Gaming-Bereich sind dort kaum Grenzen zu setzen.