USB Power Delivery ist eine Technik zum besonders schnellen Laden von Akkus und wird inzwischen von vielen Geräten unterstützt.

Hier erfährst Du wie es richtig funktioniert und was Du beachten solltest.

Laden des Akkus per USB Anschluss

Wer kennt das nicht? Der Handyakku neigt sich dem Ende, aber die nächste Steckdose ist zu weit weg und du arbeitest sowieso gerade am Notebook. Also warum nicht gleich dort am USB Anschluss laden? Power Delivery lädt Akkus schneller über die stromführenden Leitungen des USB-Kabels. Es ist vom eigentlichen USB Standard unabhängig. Eigentlich ist es nichts weiter als ein universelles Netzteil, um Smartphones, Tablets oder Notebooks zu laden.

Kann USB Power Delivery mehr als Quick Charge?

Quick Charge 3.0USB Power Delivery
Anzahl der unterstützten (und zurzeit erhältlichen) Geräte4 GeräteMehr als 15 Geräte
Max. Leistung60W100W
Kompatibel mitSnapdragon-GerätenAllen Geräten
AnschlussUSB-C; eignet sich evtl. auch für USB-AAusschließlich USB-C

USB Power Delivery Version 3.0 ist der erste Schnelllade-Standard, der Qualcomms Quick Charge und Apples Lightning ersetzt. Das aktuelle USB-PD 3.0 ergänzt die Vorgängerversion USB-PD 2.0 um zusätzliche Eigenschaften, welche beispielsweise die Authentifizierung betreffen. Es können mehr Informationen während des Ladens übermittelt werden. Dein Gerät benachrichtigt dich bei eventuellen Störungen des Ladevorgangs, Temperaturveränderungen oder Überspannung. Außerdem ist es abwärts kompatibel, das heißt Hosts, Geräte und Kabel der Version 3.0 sind auch mit Geräten und Kabeln der Version 2.0 verträglich.

Was bedeuten die Profile 1-5?

Power Delivery bietet verschiedene Leistungsprofile, welche die Kombination aus Spannung und Strom aushandeln. Aus diesen Profilen wählt das Netzteil unter Berücksichtigung der Laderichtung aus, wie viel Leistung an Dein Endgerät abgegeben wird.

Profil 110W (5V, 2A)
Profil 218W (5V, 2A oder 12V, 1,5A)
Profil 336W (5V, 2A oder 12V, 3A)
Profil 460W (5V, 2A oder 20V, 3A)
Profil 5100W (5V, 2A oder 12V,20V, 5A)

Welche Kabel laden am schnellsten?

Ausgeschaltete Geräte lassen sich deshalb laden, da die Flussrichtung des Stroms dabei fest definiert ist und dein Smartphone am Notebook auflädt und nicht andersherum. Bei USB-C Steckern werden der Ladestrom und die Ladespannung über Control Channel (CC) ausgehandelt. Wenn sich das Kabel nicht an der Aushandlung der Profile beteiligt und du nur ein einfaches Kabel nutzt, werden nicht mehr als 3A übertragen. Aus diesem Grund empfehlen wir dir, kurze Kabel mit dicken Leitungen zu benutzen.

USB 2.0Max. 2,5W (bei 5V 500mA Ladestrom)
USB 3.1Max. 4,5W (bei 5V 900mA Ladestrom)
USB Battery Charging (USB-BC)Max. 7,5W (bei 5V und 1,5A pro Port)
USB Power Delivery (USB-PD)Elektronisch markierte Kabel mit integriertem Chip handeln die Stromübertragung aus
è Die Quelle liefert dem Verbraucher die möglichen Spannungs- und Stromwerte
è Der Verbraucher sucht sich etwas aus und fordert das von der Quelle
è Dann schaltet die Quelle die Spannung auf die entsprechenden Pins
Max. 100W (bei 20V und 5A)

Hinweis: Micro-USB-Stecker haben einen max. Durchlass von 3A und 5V, normal große Stecker (A- und B-) 5A und 5V. USB-PD setzt im hohen Leistungsbereich beidseitig USB-C-Stecker voraus.

Worauf Du achten musst

Am häufigsten scheitert das schnell Laden, wenn die Gegenstellen nicht richtig zueinander passen. Deswegen musst du darauf achten, dass sowohl dein Kabel als auch die Gegenstelle USB-PD fähig ist. Das schwächste Glied in der Ladekette entscheidet, wie schnell geladen wird.

Bei der Verwendung von Geräten unterschiedlicher Hersteller kann es zu Problemen bei der Aushandlung von Strom und Spannung kommen, da eventuell nicht alle Netzteile, Hubs, Peripheriegeräte miteinander kombinierbar sind. Außerdem sind bei einer Spannung von 5V nur 15W maximal möglich, weswegen du bei höherer Leistung zwingend USB-C Stecker mit Power Delivery Unterstützung benötigst.

Es ist unklar wie sich dein Notebook verhält, wenn du es mit einem Smartphone Netzteil laden willst. Da nicht mehr als 100W möglich sind, benötigen leistungsfähigere Notebooks einen separaten Stromeingang trotz vorhandener USB-C Buchsen.