Du kennst das Problem sicherlich auch: die Heizkosten steigen, das Wetter wird extremer und dein Geldbeutel leidet darunter. Manche greifen unter diesen Umständen zu intelligenten Gadgets – sowohl für kleinere Rechnungen als auch für mehr Komfort. Aber lohnt sich das überhaupt? Wir erklären dir, wie das smarte Heizen funktioniert, welche Vorteile es bringt und worauf du achten musst. Lies weiter!

Wie funktioniert das smarte Heizen?

Grundsätzlich sind smarte Gadgets dafür da, automatisierte Prozesse zu erledigen, die dir das Leben einfacher machen. Beim Erwärmen deiner Wohnung helfen dir intelligente Thermostate. Oft sind sie Teil vom Smart Home, in dem eine Vielzahl an Produkten untereinander kommunizieren, um sich an deine Wünsche und Gewohnheiten anzupassen. All dies passiert über Funksignale oder Kabelsysteme und lässt sich über eine Zentrale oder App steuern. Lies für mehr Informationen gerne in unserem Beitrag zum Thema Hausautomatisierung weiter!

Ein Heizkörper mit herkömmlichem Thermostat

Foto: © ri , Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pixabay.com

Herkömmliche Thermostate arbeiten so: Wenn du die Heizung am Regler aufdrehst, misst das Gerät mit Sensoren die Wärme im Raum. Sobald diese auf die gewünschte Temperatur angestiegen ist, hört der Heizkörper auf zu feuern. Intelligente Gadgets schließen an diesem System an und ergänzen es mit zahlreichen Features. Diese bieten dir mehr Möglichkeiten, dein Raumklima zu verwalten, und führen für deinen Komfort eigene automatisierte Prozesse durch.

Du hast Lust, das Ganze selbst zu probieren? Dann bestell dir jetzt auf okluge deine eigenen hochwertigen Smart Home Gadgets!

Lohnt sich intelligentes Heizen für dich?

Wie (fast) alles im Leben, besitzen auch intelligente Thermostate Vor- und Nachteile. Damit du dich in deiner letztendlichen Entscheidung für oder gegen smartes Heizen sicher fühlen kannst, stellen wir die wichtigsten hier vor.

Smart Heizen: Das sind die Vorteile

Bei der Wahl der intelligenten Thermostate kommt es ganz auf deine Bedürfnisse an, denn einzelne Gadgets bieten unterschiedliche Features. Das Basismodell ist der einfache Drehregler. An ihm kannst du für jeden Raum Heizprofile – Temperaturen für spezifische Zeiträume – festlegen. Das macht vor allem Sinn, wenn dein Tagesablauf einer Routine folgt. So musst du abends beim Schlafengehen nicht daran denken, überall die Heizung herunterzuschalten – das macht sie ganz von selbst!

Einen Schritt weiter gehen intelligente Thermostate mit Bluetooth-Verbindung. Verknüpfe dein Handy mit ihnen und regle bequem von der Couch aus mit einer App, welche Temperatur dir gerade angenehm ist. Manche Modelle besitzen sogar extra Sensoren, die du am Fenster anbringen kannst. Sobald du dieses öffnest, erkennt das System, was passiert, und heizt nicht nach, bis du fertig gelüftet hast. So sparst du wertvolles Geld und verschwendest keine Heizkosten. Bedenke jedoch: Bluetooth-Verbindungen sind räumlich auf wenige Meter begrenzt.

Mehr Reichweite bieten Modelle, die sich per WLAN oder Kabel mit einer Zentrale verbinden lassen. An dieser erfolgt der Austausch zwischen den verschiedenen Gadgets im Netzwerk. Von dort aus kannst du dann alle Prozesse steuern. Stell zum Beispiel zum Tagesstart ein, dass die Heizung angeht und das Licht in deinem Zimmer sanft heller wird. So ist die Wohnung für dich bereit, bevor du überhaupt erst aufgestanden bist. Zudem kannst du deine Zentrale nicht nur von zu Hause aus bedienen, sondern auch unterwegs auf deinem Handy einsehen. So weißt du immer Bescheid, welche Geräte gerade eingeschaltet sind.

Nachteile der intelligenten Heizung

Die erste Hürde des technischen Upgrades stellen die Anschaffungskosten dar. Diese reichen, je nach Modell und Funktionsbreite, von 40 € bis 400 € pro Thermostat. Zwar werben Hersteller mit Heizkosteneinsparungen bis 30 %, jedoch sind 5-15 % realistischer. Das heißt, dass sich die Investition für dich wahrscheinlich erst nach ein paar Jahren richtig lohnt. Für den genauen Zeitraum teilst du einfach den Preis deiner gewünschten Smart Gadgets durch die Zahl der eingesparten Nebenkosten. Da die Energiepreise jedoch nicht immer stabil sind und auch Batterie- oder Stromkosten durch die Gadgets auf dich zukommen, ist diese Rechnung nicht sehr genau und erst einmal eine grobe Prognose.

Die besonders komfortablen Effekte beim smarten Heizen bedürfen einer WLAN-Verbindung. Wenn du also deine gesamte Wohnung damit ausstatten willst, muss auch jedes Gerät vom Netz abgedeckt sein. Besonders bei großen Flächen befinden sich jedoch manche Heizkörper außerhalb dieser Reichweite. Um dieses Problem zu lösen, musst du zusätzliche WLAN-Repeater anbringen und somit noch mehr investieren. Als Alternative bietet sich eine Kabelverbindung an, die jedoch viel Aufwand darstellt, bei Unterputz Schmutz produziert und sich also meist nur bei Neubau wirklich lohnt.

Fünf Batterien liegen auf weißem Untergrund.

Foto: © Visor69 , Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pixabay.com

Intelligente Thermostate sind im Übrigen technische Geräte. Sie brauchen zum einen also Strom, um zu funktionieren, sind aber nicht an das Stromnetz angeschlossen. Das bedeutet, dass du regelmäßig die Batterien der Geräte auswechseln musst. Das kann auf Dauer relativ nervig werden. Zum anderen greifen technische Fehler hier unter Umständen tiefer in deine Tasche: Wenn das System fehlschlägt und die Raumtemperatur nicht richtig erkennt, kommt es womöglich dazu, dass ständig aufgeheizt wird.

Smart Home Thermostat einbauen: So geht’s

Halte dich allgemein an die Anweisungen in der Anleitung deines spezifischen Produkts – jedes Modell hat seine eigene Funktionsweise. Wir erklären dir trotzdem grob, was zu tun ist, falls du dich fürs smarte Heizen entscheidest. Zuerst solltest du wissen, dass du sowohl Drehregler direkt am Radiator als auch Raumthermostate, die in der Wand sitzen, ganz einfach austauschen kannst. Heizprofile, spezifische Features und mehr programmierst du danach ganz einfach auf deiner Zentrale oder der App deines Herstellers.

Heizungsthermostat wechseln:

  1. Stelle den Drehregler auf die höchstmögliche Stufe auf.
  2. Entferne den Thermostatkopf durch das Herausnehmen der eingebauten Schraube oder mit einer Zange an der Überwurfmutter.
  3. Bereite das Smart Home Thermostat vor: Lege die Batterie ein und bringe etwaige Adapter an. Schalte das Gerät ein, lade die App herunter und folge der Anleitung.
  4. Montiere das Thermostat und nimm an ihm die Einstellungen deiner Wahl vor.

Wandthermostat wechseln:

  1. Stell am Sicherungskasten den Strom für die Heizung ab.
  2. Verbinde die Zentrale des Smart Home Thermostats mit dem WLAN.
  3. Entferne das alte Thermostat und fotografiere oder merke dir die vorhandene Verkabelung.
  4. Montiere das neue Thermostat und schließ es nach dem vorherigen Stand und der Anleitung des Modells wieder an.
  5. Schalte den Strom wieder an und stelle mit der App oder Zentrale die gewünschten Effekte ein.

Smart Heizen: Auf dich abgestimmt

Intelligente Thermostate können dir auf lange Zeit Komfort und Kosteneinsparung bringen. Es kommt aber darauf an, dass du das richtige Modell mit den passenden Einstellungen für dich findest. Willst du es einfach nur bequem haben oder wirklich Geld sparen? Dann muss das System auch dementsprechend perfekt eingestellt werden. Eines ist jedoch sicher: Smarte Heizungen unterstützen dich alltäglich und haben definitiv einen wertvollen Nutzen!

Übrigens: Bei besonders luxuriösen Modellen musst du nicht einmal feste Zeiten fürs smarte Heizen einstellen: Mit Geofencing erkennt das System selbst durch die GPS-Daten in deinem Handy, wo du gerade bist. Während der Montage des Heiz-Gadgets hast du dazu einen bestimmten Bereich eingegeben, der als “zu Hause” gilt – sobald du dort bist, heizt deine Wohnung auf und ist angenehm warm, wenn du letztendlich ankommst.

Weiterführende Links
www.shellenergy.de/…/so-funktioniert-eine-smart-home-heizung
www.haus.de/…/heizungssteuerung-im-smart-home-bewaehrte-loesungen-25281
www.tink.de/…/smartes-heizen-ratgeber-ueberblick-smarte-heizungssysteme/
www.homeandsmart.de/smarte-thermostate-einbauen
www.homeandsmart.de/smarte-vs-mechanische-thermostate
www.homeandsmart.de/heizungssteuerung-anbieter-uebersicht
www.wohnglueck.de/…/wlan-thermostat-smart-home-23551
www.verbraucherzentrale.nrw…/VZNRW_StudieElektronischeThermostate.pdf