Wer sein Gaming- oder Filmerlebnis noch mehr steigern möchte, kann zur Verbesserung der Atmosphäre zusätzlich auf RGB-Controller setzen. Damit machst Du Deinen PC auf jeden Fall zum Hingucker, und beim Spielen oder Filme schauen rundest Du das Gesamtbild durch die angepasste Beleuchtung ab. Hier kannst Du Dich informieren und abwägen, ob sich die Investition lohnt.

Was ist RGB-Beleuchtung?

Damit sind rote, grüne und blaue Leuchtdioden gemeint. Da jeweils die rote, grüne oder blaue LED unterschiedlich hell leuchten, entstehen coole Farbmischungen. Bei manchen Mainboards sind bereits Controller zur Steuerung von Onboard-LEDs oder LED-Streifen verbaut. Wenn Du Dir bunt leuchtende Lüfter einbauen möchtest, brauchst Du dafür eine extra Controller-Box. Diese schließt Du per USB an Dein Mainboard an.

Anschlüsse bei LED-Streifen

AnzahlBeschreibung
2für monochrome LEDs, Anschlüsse für Plus und Minus beziehungsweise Versorgungsspannung und Masse
3für RGB(W)-LEDs: Anschlüsse für Versorgungsspannung, Masse und eine Leitung für das Steuersignal
4für RGB-LEDs :
Plus an der Versorgungsspannung und Minus wird einzeln herausgeführt
5für RGBW-LEDs:
Plus an der Versorgungsspannung und Minus wird einzeln herausgeführt

RGB Steuerung über das Mainboard

Grundsätzlich arbeiten die verschiedenen Systeme elektrisch alle gleich.

RGB-Systeme sind zum Beispiel:

  • Asus Aura Sync
  • MSI Mystic Light Sync
  • Gigabyte RGB Fusion
  • ASRock RGB Sync

Die Systeme unterscheiden sich nur bei den verbauten RGB-Headern. Meistens werden 4-Pin-RGB-Header (tatsächliche Belegung: 12VGRB) verbaut, wobei die drei Farbkanäle als Minus-Pol sowie mit einem gemeinsamen Plus-Pol belegt sind. Die Hersteller haben dafür unterschiedliche Bezeichnungen, sind aber alle kompatibel mit handelsüblichen SMD 5050-RGB-LED-Streifen. Voraussetzung ist, dass diese im 12VGRB-Schema geschalten sind und auch über einen entsprechenden Stecker verfügen.

Zusätzlich verbauen manche Hersteller für mehr Farbechtheit einen fünften Kanal, mit dem Du rein weiße LEDs ansteuern kannst.

Hersteller die 3-Pin-RGB-Header verwenden, greifen auf digital adressierbare RGB-LED-Streifen (oft WS2812B) zurück – sonst funktioniert das nicht. Spektakuläre Lichteffekte wie zum Beispiel einen wandernden Regenbogen sind damit möglich, da jede LED einzeln und unabhängig angesteuert wird.

Verschiedene RGB-Controller im Vergleich

Asus bietet als einer der wenigen Hersteller ein Terminal an, welches insgesamt bis zu 210 LEDs (4,2 m adressierbare LED Streifen) unterstützt. Es dient vor allem dazu, Farben und Lichteffekte mit anderen Aura-fähigen Geräten zu synchronisieren. Für den hohen Preis bietet Asus noch dazu die Halo Software an, welche den durchschnittlichen Farbwert für die Bereiche des Bildschirms ermittelt. Sie analysiert, welche Inhalte der Computer überträgt, um anschließend mit Hilfe der ermittelten Farbwerte die RGB-Lichtleisten anzusteuern.

Cooler Master setzt mit seinem RGB-Controller auf die angepasste Beleuchtung von Gehäuselüftern. Diese sind auch kompatibel mit RGB LED-Streifen. Die Halterung kannst Du per Magnet ganz einfach im Innenraum befestigen und hast 4 Anschlüsse, welche Du sogar mit Splittern erweitern kannst.

RGB-LED-Controller von Cooler Master

Die Firma NZXT bietet zum Beispiel den HUE+ RGB-Controller mit 4-Pin Molex Stecker an. Durch die Größe von 2,5 Zoll kannst Du den Controller bequem in den Festplattenslots befestigen. Die digitale Zweikanal-Beleuchtung unterstützt bis zu 40 LEDs pro Kanal. Wie auch bei anderen Herstellern liegt eine Software zum Steuern bei.

Kompatibilität und Synchronisation

Genau dann, wenn alle Komponenten mit RGB-Beleuchtung synchronisiert werden sollen, fängt der Hamster an zu humpeln. Komponenten verschiedener Hersteller sind nicht zwangsweise untereinander kompatibel. Teilweise wird für Grafikkarte, Wasserkühlung, Mainboard und Gehäuselüfter Software bereitgestellt, die nicht synchronisierbar ist. Gigabyte bietet über das App-Center eine App zur RGB-Steuerung per Smartphone an. Diese ist nur bedingt zu empfehlen, da Daten über Cloud-Server übertragen und Sicherheitslücken entstehen.

Ebenfalls musst Du unbedingt auf die Strombelastbarkeit deines Mainboards achten. Für einen 5-Volt-Streifen mit 60 LEDs ebenso für einen 12-Volt-Streifen mit 120 LEDs reichen 2A aus. Außerdem steuern manche RGB-LED-Apps genauso wie Übertaktungs-Apps die Grafikkarten per SMBus an, was Schwierigkeiten bereiten kann.

Günstigere Kosten

RGB-Beleuchtung ist eine coole Sache – keine Frage. Der ganze Spaß ist aber auch nicht gerade günstig und man wird einen leicht erhöhten Stromverbrauch bemerken. Wenn Dein Mainboard keine verbaute RGB-Steuerung besitzt, lohnt sich ein RGB-Controller auf jeden Fall mehr als ein neues kostenintensives Mainboard von z.B. Asus oder MSI.