Immer wieder kommt es vielerorts zu Bränden, die sich schnell zu einer Gefahr für Leib und Leben ausweiten. Oftmals sind Nachlässigkeiten im Allgemeinen und ein sorgloser Umgang mit brennbaren Materialien im Besonderen die Ursachen für derartige Ereignisse. War es in der Vergangenheit nahezu unmöglich, des Nachts ein Feuer in den eigenen vier Wänden zu bemerken, bevor die Hitze oder der Rauch die Bewohner aus dem Schlaf gerissen hat, so gibt es mittlerweile äußerst nützliche und zuverlässige technische Helferlein, die einen Brand bereits in einem sehr frühen Stadium erkennen und die Bewohner unmittelbar auf diesen Umstand aufmerksam machen, sodass in aller Regel noch immer Zeit zum Reagieren bleibt. Durch diese sogenannten Rauchmelder konnten schon zahlreiche Katastrophen verhindert werden. Aber was musst Du über die kleinen Lebensretter und deren Rauchmelderpflicht wissen?

Was besagt die Rauchmelderpflicht?

Nicht ohne Grund ist mittlerweile sogar eine Rauchmelderpflicht eingeführt worden. Somit wird nun nachgeholt, wofür es ursprünglich im seit 1960 bestehenden Bundesbaugesetz (BbauG) keine entsprechende Grundlage gab. Prinzipiell entscheiden in diesem Kontext die einzelnen Bundesländer mehr oder minder unabhängig voneinander, bedienen sich jedoch nahezu einheitlich der DIN 14676. Diese nämlich besagt Folgendes:

„In Wohnungen müssen Schlafräume und Kinderzimmer sowie Flure, über die Rettungswege von Aufenthaltsräumen führen, jeweils mindestens einen Rauchwarnmelder haben. Die Rauchwarnmelder müssen so eingebaut (oder angebracht) und betrieben werden, dass Brandrauch frühzeitig erkannt und gemeldet wird.“

Wenn in diesem Zusammenhang von „Wohnungen“ die Rede ist, sind damit gleichermaßen Einfamilienhäuser gemeint, für welche folglich die gleiche Regelung gilt.

Grund der Einführung
Mehr als 500 Menschen fallen in Deutschland Jahr für Jahr einem Brand in den eigenen vier Wänden zum Opfer. Die Tatsache, dass sich derartige Dramen in aller Regel nachts ereignen und die Opfer in erster Linie an einer Rauchvergiftung sterben und nicht an dem Feuer selbst, legt die Schlussfolgerung nahe, dass viele dieser Menschen gerettet werden könnten, wenn sie nur zeitig genug von dem Brand Notiz nehmen würden.

Genau an dieser neuralgischen Stelle setzt der Rauchmelder den Hebel an. Er dient als Frühwarnsystem und sorgt damit dafür, Dich auf einen Brand aufmerksam zu machen, bevor sich eine kritische, respektive und lebensbedrohliche Rauchentwicklung einstellt.
Um diesen Aspekt sicherzustellen, reagiert ein Rauchmelder bereits auf vergleichsweise geringe Mengen an Rauch. So löst schon eine umgekippte Kerze in aller Regel den Alarm aus. Ein lautes und schrilles Signal soll dann alle Menschen in unmittelbarer und mittelbarer Umgebung auf den beginnenden Brand aufmerksam machen und sicherstellen, dass schnellstmöglich alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden können, um eine Katastrophe abzuwenden.

Wie lange funktioniert ein Rauchmelder?

Da ein Rauchmelder Leben retten soll, ist es wichtig, dass dieser nicht alle zwei Wochen von Neuem mit Energie „gefüttert“ werden muss. Eine lange Lebensdauer ist also unerlässlich, um den gewünschten Sicherheitseffekt auch mittel- und langfristig zu gewährleisten.

Lebensdauer, Prüfung / Wartung, Austausch
Im Grunde kannst Du bei einem hochwertigen Rauchmelder davon ausgehen, dass er wenigstens 10 Jahre zuverlässig seine Dienste verrichtet. Dennoch empfiehlt es sich, ihn einmal im Jahr entsprechend zu testen. Schließlich hängt das Gerät unter Umständen viele Jahre ungenutzt an der Decke, muss aber im Fall der Fälle uneingeschränkt funktionieren. Eine Fehlfunktion kann in diesem Zusammenhang Leben kosten.

Einen solchen Test kannst Du beispielsweise mit einem sogenannten, eigens für diesen Zweck entwickelten Prüfspray durchführen. Sollte sich Dein Rauchmelder in einer schwer zugänglichen Höhe befinden, kannst Du Sprays mit entsprechenden Teleskopstangen benutzen. Ein weiterer Indikator für eine uneingeschränkte Funktion stellt die LED am Gerät dar. Im Regelfall blinkt diese in bestimmten Intervallen, um einen intakten Rauchmelder zu signalisieren.

Was sollte ich beim Kauf eines Rauchmelders achten?

Wenn Du Dich mit dem Gedanken trägst, einen oder gleich mehrere Rauchmelder zu kaufen, solltest Du einige Faktoren in deine Kaufentscheidung einfließen lassen.

Zunächst einmal solltest Du auf folgende Kennzeichnungen achten:

  • Qualitätslabel „Q“ – Dieses Siegel erhalten lediglich besonders hochwertige Modelle, die bestimmten Standards entsprechen. Hier werden die Rauchmelder anspruchsvollen Tests unterzogen, die beispielsweise auf die Langlebigkeit und die Zuverlässigkeit abzielen.
  • CE-Kennzeichnung – Mit dieser Zertifizierung wird sichergestellt, dass der Rauchmelder nach EN 14604 geprüft worden ist. Dabei handelt es sich um eine Produktnorm, welche eine ganze Reihe Anforderungen an das Gerät stellt.

Darüber hinaus gilt es für Dich, auch auf weitere Kriterien zu achten. Dazu zählen beispielsweise:

  • Lebensdauer und Beschaffenheit der Batterie
  • Garantieleistung
  • Meldezuverlässigkeit

Fazit: Die Funktionsweise vom Rauchmelder regelmäßig prüfen

Wenn Du über einen oder mehrere Rauchwarnmelder verfügst, solltest Du Dir immer des Umstandes bewusst sein, dass die absolute Zuverlässigkeit in der Prioritätenliste ganz oben steht. Daher ist es unerlässlich, das Gerät regelmäßig, aber mindestens einmal im Jahr, auf seine Funktionstüchtigkeit zu prüfen. Ein solcher Test kostet Dich wenige Minuten, kann im Ernstfall aber Leben retten. Schließlich kann ein Feuer zu jeder Zeit ausbrechen und Du musst Dich im Fall der Fälle unbedingt auf Deinen Rauchmelder verlassen können. Überlasse hier also nichts dem Zufall und nimm Dir mindestens einmal pro Jahr die paar Minuten Zeit, das Gerät zu testen. Für Deine eigene Sicherheit und die Deiner Familie.