Wenn du gerne Filme schaust, dann hast du sicherlich verschiedene Geräte, die du zum Abspielen mit deinem Fernsehgerät verbinden möchtest. Manche nutzen sogar noch ihren alten Videorekorder. Andere besitzen einen DVD-Player, DVD-Rekorder oder Blue-Ray-Player. Sogar mit der Play Station 4 kannst du Filme und Musik abspielen. Das Problem bei allen Geräten ist: sie benötigen unterschiedliche Kabel für den Anschluss an dein TV-Gerät. Aber welche Videokabel gibt es und wofür sind sie gut?

Welche Videokabel gibt es und worin unterscheiden sich diese?

Es gibt sehr viele unterschiedliche Anschlüsse, die sich notfalls über Adapter anpassen lassen. Drei gängige Kabel Varianten sind HDMI, VGA und DP.

Daneben gibt es noch vereinzelt DVI-Anschlüsse, die mittlerweile jedoch weitestgehend ersetzt sind. Dazu kommt der Thunderbolt oder TB-Anschluss (seit 2011), der jedoch nicht sehr weit verbreitet ist und bei Apple-Produkten zur Anwendung kommt.
Wir möchten dir jedoch nachfolgend HDMI, VGA und DP näher erklären.

 

VGA (Video Graphics Array) – für sämtliche Einsatzbereiche

Dieser IBM-Standard existiert bereits seit 1987 und gilt als ältester Standard für Videoschnittstellen. Dieser Anschluss wurde auch am PC eingesetzt, um den Rechner mit dem Bildschirm zu verbinden.

Normalerweise sind diese Anschlüsse blau und übertragen nur analoge Signale. Dieses Videokabel benötigst du hauptsächlich noch für alte Geräte, da die neueren Produkte nicht mehr mit diesen Anschlüssen produziert werden.

Dieses Kabel ist für eine Videoauflösung von 640 x 480 Pixel ausgelegt, bringt also ein vergleichsweise schlechtes Bild. Beeinflusst wird die Qualität außerdem durch die Kabellänge, falls diese länger als 5 Meter ist.

Die modernen VGA-Kabel besitzen allerdings einen Analog-Digital-Wandler, der es erlaubt, sogar mindestens eine Full-HD-Auflösung (1920×1080 Pixel) zu erreichen. Daher sind sie immer noch im Einsatz und vielseitig verwendbar. Der VGA-Stecker besitzt 15 Pins.

 

HDMI (High Definition Media Interface) – für Unterhaltungselektronik

Diese digitalen Anschlüsse gibt es schon seit 2002 und sie kommen hauptsächlich an PCs und Laptops sowie Spielkonsolen und Unterhaltungselektronik zum Einsatz.

Damit lassen sich nicht nur Bildsignale, sondern auch Audiosignale oder DRM (Kopierschutz) übertragen, teilweise unterstützen HDMI Kabel auch das Ethernet. Daher benötigt man bei HDMI-Kabeln keine Extrakabel für die Audioübertragung.

In der modernen Version, die seit 2017 auf dem Markt ist, können sogar hohe Auflösungen bis zu 7680 x 4320 Pixel (8K) erreicht werden.
Bei HDMI gibt es 3 Anschlussgrößen: Standard HDMI, Mini HDMI, Micro HDMI. Jeder Stecker besitzt 19 Pins.

 

DP (Display Port) – für Computer

Dieser Standard existiert seit 2006 und kann Bild und Ton in einem einzigen Kabel übertragen. Der moderne DP-Anschluss hat den alten DVI Standard seit ungefähr 2016 abgelöst und kommt hauptsächlich am PC bei der Verbindung der Monitore an den Rechner zum Einsatz.

Damit kannst du sogar mehrere Monitore in Reihe schalten (falls sie kompatibel sind). Das nennt man „Daisy Chains“. Das geht bei anderen Schnittstellen wie HDMI leider nicht. DP schafft übrigens eine maximale (digitale) Auflösung von 7680 x 4320 Pixel, also 8K.
Bei DP gibt es den Standard DP-Anschluss sowie einen Mini-DP-Anschluss für kleine Geräte. Alle Stecker besitzen 20 Pins.

Fazit: Welches Videokabel benötige ich?

Wenn du deine Geräte miteinander verbinden möchtest, musst du natürlich zuerst schauen, über welche Anschlüsse sie verfügen. Um alte Geräte an moderne Fernseher oder Rechner anzubinden, wirst du meist nicht um einen Adapter herumkommen.

Falls du die Wahl hast, welches Videokabel du verwendest, solltest du vorrangig zu HDMI oder DP greifen. Selbstverständlich funktioniert auch der VGA-Anschluss, aber er hat von allen die geringste Bildqualität und mit den beiden anderen Anschlüssen kannst du mehr herausholen.

Du kannst dich auch daran orientieren, dass DP am ehesten bei PCs zum Einsatz kommt, HDMI bei Unterhaltungselektronik (DVD, Spielkonsolen) und VGA praktisch überall funktioniert. Eine Alternative zu VGA wäre allerdings ein DVI-Anschluss, der eine bessere Qualität erzeugt.