Staubsaugerroboter, intelligente Überwachungskameras und sprachgesteuerte Raumbeleuchtung: Wir leben in einer Welt, von der Sci-Fi Autoren vor 100 Jahren nur träumen konnten. Wie genau die Hausautomatisierung funktioniert, ob sie für dich geeignet ist und was du alles steuern kannst, lernst du hier im Beitrag. Lies also weiter!

Was ist Smart Home?

Eine Person steht vor einem Haus und hält ein Touchpad, auf dem u.a. Temperatur, Licht und Musik eingestellt werden können.

Foto: © geralt , Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pixabay.com

Wörtlich übersetzt stehen die Worte “Smart Home” für ein intelligentes Zuhause. Im Genaueren bedeutet dies eine Vernetzung von Geräten im häuslichen Gebrauch, durch die Automatisierungen ablaufen können. Es entstehen also Verbindungen zwischen verschiedenen elektronischen Produkten. Diese können gesteuert werden und spielen von dir eingestellte Prozesse ab.

Geschichtlich kam die Idee für Hausautomatisierung schon in den 1930ern auf. Damals verbreitete sich das Stromnetz und elektrisch betriebene Haushaltsgeräte wie Bügeleisen sowie Kühlschränke wurden zum neuen Trend. Erst seit den 1970ern jedoch wurden diese Träume durch vermehrte technologische Entwicklungen greifbarer. Heutzutage, im digitalen Zeitalter, finden sich viele verschiedene Smart Home Produkte und Funkstandards auf dem Markt.

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Wie funktioniert die Hausautomatisierung?

Im intelligenten Zuhause kommunizieren die jeweiligen Geräte per Funk mit einer Zentrale, die sie steuert. Geschlossene Systeme, also solche, die nur Produkte von einem Hersteller enthalten, lassen sich ganz bequem mit einer App bedienen. Im Gegensatz dazu musst du vor dem Kauf eines offenen Systems, also unterschiedlicher Marken, recherchieren, ob die Komponenten kompatibel und alle von einer Oberfläche aus erreichbar sind.

Falls du nur einzelne Gadgets benutzen willst, brauchst du nicht unbedingt eine Basisstation: Sie können sich einfach in dein bestehendes WLAN-Netzwerk einklinken. Das wird dann aber fachlich noch nicht als Smart Home bezeichnet, ist aber dennoch Teil der Hausautomatisierung.

Die Kommunikation der einzelnen Komponenten kann über verschiedene Kanäle erfolgen, die jeweils Vor- und Nachteile besitzen. Der verlässlichste dabei ist eine Stromkabelverbindung. Diese durch Wände zu leiten, ist unkompliziert leider nur in Neubauten realisierbar, weswegen die meisten User auf Funk zurückgreifen. WLAN ist jedoch störanfällig und zieht viel Energie. Die effizientere, realistische Option ist daher ein speziell fürs Smart Home entwickelter Funkstandard. Hier kannst du je nach Hersteller zwischen Lösungen wie DECT ULE (übrigens von AVM verwendet), EnOcean, ZigBee oder Z-Wave wählen. Hier eine Tabelle als Überblick:

WLAN DECT ULE EnOcean ZigBee Z-Wave
Stromverbrauch hoch gering gering gering gering
Störanfälligkeit hoch gering gering mittel mittel
Vorteile bereits zu Hause vorhanden, hoher Datendurchsatz hohe Sicherheit durch Verschlüsselung, hohe Reichweite, einfache Installation wartungsarm, Geräte sind batterie- und kabellos gute Reichweite, flexibel erweiterbar hohe Reichweite und Kompatibilität
Nachteile anfällig für Angriffe starke Abhängigkeit vom Anbieter bei Gerätewahl energieintensive Anwendungen schwer möglich benötigt Zentrale, Kompatibilität der Geräte nicht immer möglich benötigt Zentrale

Was kannst du alles steuern?

Du hast dich für ein System entschieden. Was nun? Die Welt liegt dir zu Füßen. Anfangen kannst du mit der automatisierten Heizung – stelle ein, von wann bis wann die Wohnung gewärmt werden soll. Besonders cool sind Smart Thermostate mit Sensoren, die das Erhitzen stoppen, wenn du zum Lüften die Fenster öffnest.

Ein ebenso toller Lifehack sind intelligente Lampen, bei denen du Dämmung, Farbe und Leuchtzeit ganz nach deinen Wünschen einrichten kannst. Das sanfte Licht ermöglicht dir besseres Einschlafen, und lässt sich sogar als Timer zur Schlummerzeit einstellen.  Du willst abnehmen? Dabei helfen dir intelligente Blutdruckmessgeräte, Waagen und Fitnesstracker. Und für weniger Aufwand an Putztagen eignet sich ein Staubsaugroboter perfekt.

Auch bei Schutz vor Einbrüchen hilft dir die Hausautomatisierung. So kannst du, während du im Urlaub bist, mit intelligenten Rollladen und Lampen so tun, als wärst du Zuhause, um mögliche Eindringlinge abzuschrecken. Dabei helfen übrigens auch Leuchten mit Bewegungsmeldern außen am Haus. Noch besser sind Sicherheitskameras, die dir je nach Wunsch oder Auffälligkeiten ein Live-Feed auf dein Handy schicken oder Alarmanlagen, die dich via SMS am Laufenden halten.

Vor- und Nachteile der Hausautomatisierung

Aber Sicherheit ist nicht der einzige Vorteil. Egal, für welchen Zweck du ein intelligentes Zuhause willst – es macht dein Leben einfacher. An erster Stelle steht da der Stromverbrauch. Denn durch automatisiertes An- und Ausschalten von Beleuchtung, Heizung und anderen Energiefressern spart dein Geldbeutel reichlich. Außerdem gibt es dir die Chance, bequemer zu sein. Mit ein bisschen Vorbereitung und sprachgesteuerten Smart Home Gadgets musst du einfach nur “Kinozeit” sagen und schon gehen die Rolladen runter, der Smart-TV schaltet sich an und die Lichter dämmen sich.

Das Smart Home ist jedoch immer auf dein Netzwerk angewiesen. Falls dein Router abstürzt oder ein Gerät defekt ist, musst du eben eine Weile ohne deinen neugefundenen Luxus auskommen. Große Angst besteht auch vor dem Hacker-Angriff. Mit den passenden Sicherheitsmaßnahmen jedoch musst du dir keine Sorgen machen. Stelle einfach sicher, dass der Hersteller deiner Wahl deine Daten stark verschlüsselt und Updates bereitstellt. Es lohnt sich für dich auch, vorab die Datenschutzeinstellungen zu erkunden. Denn wenn es dir nicht möglich ist, die Verwendungszwecke deiner Informationen selbst zu entscheiden, solltest du eher nach einem anderen Produkt greifen.

Hausautomatisierung selber machen

Einrichten kannst du Geräte der Hausautomatisierung eigentlich vollkommen allein. Nur falls du das System mit Stromkabeln verbinden willst, solltest du zur Sicherheit beim Bauen die Profis hinzuziehen. Je nach Komponente ändert sich der Prozess des Anschließens, aber in jedem Fall musst du das Gadget mit deinem WLAN verbinden und eine App als Steuerungskomponente herunterladen. Folge ansonsten einfach den Anleitungen der jeweiligen Produkte und schon stehst du im Zuhause der Zukunft!

Im Smart Home ist viel möglich – von Gadgets, die Komfort bieten, bis zur Diebstahlsicherung. Grundsätzlich ist es auch nicht sehr schwer, eine Hausautomatisierung selbst zu installieren. Solange du keine Kabelverbindungen durch Wände baust, geht das übrigens auch bestens in Mietwohnungen, da alles über Funk läuft. Der arbeitsintensivste Aspekt ist tatsächlich die Recherche vorab, mit der du dich für einen Standard und einen Hersteller entscheidest. Egal, welche Wahl du triffst: Wir wünschen dir viel Spaß in deinem intelligenten Zuhause!

Weiterführende Links

www.eigenhaushalt.de/ersten-elektrischen-haushaltsgeraete/
www.wikipedia.org/…/Smart_Home
www.homeandsmart.de/was-ist-ein-smart-home
www.homeandsmart.de/smart-home-steuerung
www.homeandsmart.de/smart-home-datenschutz
www.homeandsmart.de/smart-home-funk-standards-uebersicht-hausautomation