Immer mehr Menschen sitzen stundenlang vor einem Bildschirm – so will es ihr Job. Ob in der Bank, im Online-Vertrieb oder an der Rezeption: Der Computer ist der Dreh- und Angelpunkt vieler Arbeiter. Doch während die Büroarbeit zunimmt, steigen parallel auch Beschwerden wie Rückenschmerzen, Muskelverspannungen und Co. Zufall? Eher nicht. Denn Ergonomie am Arbeitsplatz ist für viele eher eine ferne Idee. Wie sie aber helfen kann, was ergonomisch überhaupt bedeutet und wie du deinen Schreibtisch entsprechend gestalten kannst, verraten wir dir jetzt!

Definition: Was bedeutet Ergonomie am Arbeitsplatz?

Der Begriff fällt in Bezug auf die Arbeit, Möbel und die Gestaltung des Lebensraums immer wieder. Doch weißt du eigentlich, was sich hinter „Ergonomie“ wirklich verbirgt? Tatsächlich ist es eigentlich eine Wissenschaft für sich, die sich mit der menschlichen Arbeit im Allgemeinen befasst. Diese soll optimiert werden, sodass du ihr effizienter und besser nachkommen kannst. Dabei geht es nicht nur um deinen Berufsalltag, sondern um alle Bereiche, in denen du arbeitest. Das heißt, dass im Prinzip auch ein Herd, ein Schrank und selbst der Fernseher ergonomisch gestaltet sein können.

Eine wichtige Rolle spielt dabei die Gesundheit. Denn sie ist der Grund, warum Ergonomie am Arbeitsplatz überhaupt ein immer größeres Thema wird. Es wurde inzwischen mehrfach belegt, dass Arbeit krank machen kann. Das betrifft im Grunde zwar Körper und Geist, wir wollen uns hier aber zunächst auf den physischen Aspekt konzentrieren. Denn Fehlhaltungen können sich bei längerem Bestehen auf den Rücken, Nacken und Kopf auswirken. Die Folgen sind Schmerzen und Verspannungen.

Vor allem bei sitzenden Bürojobs sind die Arbeitsplätze oft nicht optimal gestaltet. So sind Stühle nicht ideal in der Höhe, der Bildschirm wird in einem ungünstigen Winkel anvisiert und allgemein ist die Technik nicht wirklich knochenschonend. Willst du wissen, wie du das verbessern kannst? Dann lies jetzt weiter!

Problemzonen: Wie Ergonomie am Arbeitsplatz schaffen?

Allgemein gilt: Wer auf Ergonomie am Arbeitsplatz verzichtet, wird weniger produktiv und allgemein unzufriedener sein. Denn auf kurz oder lang macht sich eine schlechte Körperhaltung bei jedem bemerkbar. Kopfschmerzen und ständige Verspannungen sorgen für Krankheitsausfall und erschweren die Konzentration. Darum ist es auch so wichtig, den Schreibtisch so gelenkschonend wie möglich zu gestalten.

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Der Schreibtisch: Zentrum des Berufsalltags

Er ist die Grundlage eines jeden Arbeitsplatzes und der Ort des Geschehens der folgenden Maßnahmen: der Schreibtisch. Denn er gibt erst die Maße deines zukünftigen Arbeitsplatzes vor und schränkt die Möglichkeiten der Ergonomie ein. Genau darum ist es wichtig, dass du dir über die Auswahl Gedanken machst und nicht irgendein Modell kaufst – zumindest nicht, wenn du mehrere Stunden am Tag daran verbringst. Verschiedene Faktoren spielen hier eine Rolle:

  • Fläche: Der ergonomische Schreibtisch bietet genügend Platz für Tastatur, Bildschirm und Maus sowie zusätzlichen Raum für Ablagen. Die Platte sollte in der Regel mindestens 160 cm mal 80 cm groß sein.
  • Höhe: Die Höhe ist individuell zu bestimmen. Als Richtwert solltest du deine Arme und Beine betrachten. Winkle beides um 90° an – dein Unterarm sollte nun gerade auf der Platte aufliegen.
  • Material: Wenn du lange Zeit vor dem Bildschirm verbringst, solltest du eine Schreibtischplatte wählen, die nicht reflektiert. Das stört beim Arbeiten nur. Zudem ist sie im Idealfall relativ weich und warm – Holz ist meist die beste Wahl.
  • Praktisches: Weitere Faktoren gestalten den Arbeitsalltag leichter. Dazu gehören: Ablageflächen unter dem Schreibtisch, Kabelkanäle, Tastaturauszug, integrierte Ladestationen.

Was bedeutet das für dich? Im Idealfall gestaltest du dir deinen Schreibtisch ganz individuell. Das beginnt mit der Platte: Diese sollte in der Größe und im Material an deine Arbeit angepasst sein. Dann entscheidest du dich für einen Unterbau. Am besten wählst du höhenverstellbare Füße, die du an deine Körpergröße anpassen kannst. Jetzt fehlen nur noch die Features, die deinen Alltag etwas erleichtern werden – angefangen mit dem Kabelkanal.

Übrigens: Höhenverstellbare Schreibtische gelten inzwischen als das Non-Plus-Ultra. Tatsächlich gewährleisten sie mehr Ergonomie am Arbeitsplatz. Denn so kannst du jederzeit selbst entscheiden, ob du stehen oder sitzen möchtest. Die Bewegung ist wichtig, um die Wirbelsäule zu entlasten und gleichzeitig den Kreislauf anzuregen, was im Umkehrschluss die Konzentration fördert. Besteht also die Möglichkeit, dann gönn dir einen solchen Unterbau.

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Ergonomie am Arbeitsplatz: Sitzt du bequem?

Auch beim ergonomischen Bürostuhl gilt die Regel der Individualität. Denn es ist nun einmal einfach ein Fakt, dass jeder Mensch anders ist. Wichtig ist darum nicht nur, dass du lange und bequem sitzen kannst, sondern auch, dass du eine rückenschonende Haltung einnimmst. Doch was bedeutet das genau? Im Idealfall ist dein Schreibtischstuhl so konzipiert, dass er deinen Sitz unterstützt und die Belastung auf deine Wirbelsäule reduziert. Dafür sind die verschiedenen Elemente zuständig:

Eigenschaften
Sitzfläche
  • So hoch, dass die Füße auf dem Boden aufliegen, wenn die Beine um 90° angewinkelt sind
  • Oberschenkel sollte komplett auf der Sitzfläche aufliegen können
  • Idealerweise leicht abfallend gestaltet und mit abgerundeter Vorderkante
  • Verstellbarkeit der Höhe, Sitztiefe und Sitzneigung
Rückenlehne
  • Hoch genug, um die Schulterblätter zu erreichen
  • Sollte der Bewegung folgen
  • Angepasst an die Wirbelsäule
  • Verstellbarkeit der Rückenfeder und Höhe
Armlehnen
  • So hoch, dass sie einen geraden Übergang zur Schreibtischplatte ermöglichen
  • Breit genug, dass der Unterarm komfortabel Platz findet (i.d.R. mind. 4 cm)
  • Lang genug, damit der Unterarm komplett aufliegen kann (i.d.R. ca. 20 cm)
  • Höhe, Tiefe und Weite sollten im Idealfall justierbar sein

Du siehst schon: Wichtig ist vor allem, dass du verschiedene Stellschrauben drehen kannst, um deinen Stuhl an dich anzupassen. Apropos Stellschrauben: Diese Bedienelemente sollten für dich jederzeit bequem erreichbar und leicht zu benutzen sein. So wirst du deiner Tagesform immer gerecht. Zudem kannst du durch weitere Elemente noch mehr Ergonomie am Arbeitsplatz schaffen.

Zum einen ist hier die Nackenstütze (bitte ebenfalls höhenverstellbar) zu nennen. Diese entlastet die Muskulatur im Hals- und Schulterbereich. Außerdem kannst du mit der Polsterung spielen. Im besten Fall sollte diese sich nach der Zeit ein wenig an dich anpassen. Der passende Bezug ist atmungsaktiv und rutschfest. Doch auch wenn du einen noch so hochwertigen Stuhl kaufst, nach spätestens acht Jahren sollte er getauscht werden. Denn dann ist er in der Regel durchgesessen und kann nicht mehr ausreichend ergonomisch unterstützen.

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Für eine bessere Haltung: Bildschirm, Tastatur und Maus

Du bekommst noch viereckige Augen – ein Spruch, den wohl die meisten Kinder zu hören bekommen haben. Und während die Verformung unwahrscheinlich ist, kann das ständige Gegenleuchten des Bildschirms sich tatsächlich auf unsere Sehorgane auswirken. Umso wichtiger ist es, dass du bei der Einrichtung deines ergonomischen Arbeitsplatzes auch die Wahl des Desktops gut überdenkst. Dabei helfen einige Grundregeln:

  • Größer ist besser: Nachgewiesenermaßen sind Bildschirme mit Diagonalen von 22 bis 24 Zoll besser zum Arbeiten geeignet und fördern die Konzentration.
  • Eine Frage des Blickwinkels: Sitzt du wie oben beschrieben an deinem Schreibtisch, sollte dein Blick beim Anvisieren des Bildschirms leicht nach unten geneigt sein.
  • Abstand halten: Ein Desktop sollte etwa 50 bis 70 cm von dir entfernt stehen, um deine Augen zu schonen.

Bildschirm ausgewählt und platziert? Dann brauchst du nun noch die entsprechenden Eingabegeräte. Und damit auch eine der größten Problemzonen. Denn in der Theorie sollten sich die Gelenke nicht abknicken müssen. Das bedeutet für dich: Wähle eine möglichst flache Tastatur und eine ergonomische Maus. Die kleinen Füßchen an deinem Keyboard solltest du vermeiden. Eine eher hohe mechanische Tastatur kannst du mit einer passenden Handballenablage komfortabler gestalten.

Die Maus liegt im besten Fall komfortabel in deiner Hand. Dazu ist sie leicht nach außen abgeschrägt und nicht zu hoch. Stelle am besten einen höheren DPI-Wert ein. So musst du sie weniger bewegen, um deine Ziele zu erreichen, und reduzierst die Belastung in den Gelenken. Schaffst du so mehr Ergonomie am Arbeitsplatz, wirst du bald eine Verbesserung bemerken.

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Faustregeln: Wie gestaltest du einen ergonomischen Arbeitsplatz?

Fassen wir einmal zusammen: Individualität ist das Schlüsselwort. Beim Arbeiten ist es am besten, wenn die Beine und Arme rechtwinklig ausgerichtet sind. Die Füße sollten gerade auf dem Boden aufliegen und die Unterarme gleichermaßen auf der Schreibtischplatte. Der Bildschirm muss groß genug sein und in ausreichend Abstand platziert werden. Maus und Tastatur hingegen sind am besten relativ nahe am Körper.

Kannst du das gewährleisten? Perfekt! Doch nicht immer ist alles so leicht umsetzbar. Darum wollen wir dir hier abschließend noch ein paar Tipps geben, wie du auch außerhalb der bisher beschriebenen Konstrukte für mehr Ergonomie am Arbeitsplatz sorgst. Das A und O ist hierbei die Bewegung. Stehe ab und zu auf, stecke dich und geh ein paar Schritte. Das regt den Kreislauf an und fördert die Konzentration.

Sorge zudem für eine angenehme Umgebung. Schaffe dir einen dedizierten Arbeitsraum, wenn du im Homeoffice bist. Lüfte regelmäßig, um die Frischluftzufuhr zu gewährleisten, und besorge einige Pflanzen – diese filtern Schadstoffe und sorgen für eine bessere Atmosphäre. Eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 % und eine Temperatur von 20 bis 22 °C sind zudem ideal. Hältst du dann noch den Geräuschpegel niedrig, steht dem produktiven Arbeitstag nichts mehr im Weg!

Einige Personen sitzen nebeneinander an einem Schreibtisch

Foto: © Jopwell, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pexels.com

Weiterführende Links
www.mwbueroplanung.de/…/45-diese-4-merkmale-zeichnen-einen-guten-buerotisch-aus
www.loew-ergo.de/ergonomische-buerostuehle-darauf-sollten-sie-beim-kauf-achten
www.arbeitsrechte.de/ergonomie-am-arbeitsplatz/
www.karrierebibel.de/ergonomie-am-arbeitsplatz/
www.bueromoebel-experte.de/…/ergonomie-am-arbeitsplatz/