Du kennst das bestimmt – du bist gerade dabei etwas am PC herunterzuladen und plötzlich kriegst du die Meldung “Es steht kein Speicherplatz zur Verfügung”. Jetzt gibt es verschiedene Lösungen, um die angehäuften Datenmengen zu lagern: (Externe) Festplatten, USB-Sticks und Cloud-Services streiten um deine Aufmerksamkeit. Von den ersten beiden wird fast jeder wohl schon einmal gehört haben. Aber was ist eine Cloud? Lies hier weiter und finde heraus, wie sie funktioniert und was ihre Vor- sowie Nachteile sind!

Was ist eine Cloud – einfach erklärt

Eine Cloud ist ein Online-Service, bei dem du Speicherplatz ‘mieten’ kannst. Du bezahlst monatlich einen, von Anbieter zu Anbieter unterschiedlichen, Betrag und bekommst eine bestimmte Anzahl an GB oder TB zur Verfügung gestellt. Manchen Provider wie Dropbox oder Google bieten auch kostenlose Versionen, die dann aber limitierten Speicherplatz besitzen. An sich beschreibt die Cloud den Zugriff zu Computingressourcen allgemein, wie Servern, Speicher, Datenbanken und Software. Im Endeffekt heißt das: Du musst nicht selbst groß investieren, sondern kannst einfach die Mittel des gewählten Unternehmens nutzen.

Seinen Ursprung hat der Begriff in Präsentationen der IT-Branche, in denen das Internet in Grafiken als Wolke dargestellt wurde. Diese Cloud-Abbildung nimmt Verbindungen zu Geräten auf und gibt Informationen an sie ab – eine bildliche Erklärung der Server-Infrastruktur des World Wide Web. Schon seit den 1950ern diskutierten Experten über das Konzept dieser virtuellen Umgebung mit weltweitem Zugang. Aber erst in den 2010ern begannen Amazon und Google, das virtuelle Arbeiten innerhalb der Wolke möglich zu machen.

Diese Virtualität erlaubt dir als Endkunde, zeitnah und mit wenig Aufwand auf deine Daten zuzugreifen. Auf dich kommt allgemein weniger Arbeit zu: Du musst nicht die IT-Hardware-Systeme ankaufen, warten oder Neues installieren. Stattdessen suchst du dir einen flexiblen Speicherplan aus, der zu dir passt. In der Regel hast du dabei die Wahl aus den folgenden drei:

  • Pay-per-Use: Du bezahlst nur, was du auch verbrauchst.
  • Reserved: Du reservierst dir eine gewisse Menge an Speicher. Die Raten sind dafür geringer als die der Pay-per-Use Option.
  • Combined: Sichere die Grundlast über Reserved-Speicher ab und buche im Bedarfsfall mehr im Pay-per-Use-Stil dazu.

Was ist eine Cloud – 4 Arten vorgestellt

Cloud ist nicht gleich Cloud – es gibt verschiedene Typen, von denen wir dir eine Auswahl hier vorstellen. Denn jede Art hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Von geringen zu hohen Preisen, über das Vermeiden von Datenrisiken, bis zu Schutz vor Ausfällen: Erfahre, welche Cloudlösung für dich passend ist.

Public Clouds

Am relevantesten ist vermutlich die Public Cloud, deren Konzept im Text bereits beschrieben wurde: Bei ihr gehört die IT-Infrastruktur, inklusive Rechenzentrum und Server, nicht dir als Enduser. Du benutzt sie virtuell, um Programme und Speicher zu verwenden. Beispiele für öffentliche Wolken sind Microsoft Azure und die Google Cloud.

Der Vorteil ist dabei, dass du nicht selbst die Hardware kaufen musst, sondern die Ressourcen deines gewählten Providers benutzen darfst. Deshalb ist diese Wolke meist für Privatpersonen die geschicktere Variante. Der einzige Nachteil besteht darin, dass du nicht deine eigenen Wünsche für die Cloud verwirklichen kannst. Weder Sicherheitsstandards noch Funktionalitätsupdates werden von dir designt.

Private Clouds

Private Clouds werden meist in Unternehmen genutzt, da sie deutlich höheres Kapital erfordern. Das funktioniert so: Eine Firma investiert selbst in ein lokales Rechenzentrum und hostet dort die benötigten Server und den Speicher, auf den die Mitarbeiter im Berufsalltag zugreifen. Das Ganze zieht natürlich Instandhaltungs- und Verwaltungskosten mit sich. Aber es wird gleichzeitig sichergestellt, dass Dritte keinen Zugang zu den Informationen in der Cloud haben.

Denn bei Anbietern, die ihren Sitz in den USA haben, darf zum Beispiel der Geheimdienst im Verdachtsfall Zugriff anfordern. Firmen, die eine eigene, also private Wolke aufbauen, haben Software-Updates und Sicherheitsmaßnahmen in eigener Hand und können deshalb je nach Bedarf eigene Standards entwerfen. In Private Clouds können außerdem die einzelnen Abteilungen direkt die Dienste, die sie benötigen, innerhalb der Firma anfordern. Nutzbar ist sie übrigens nicht nur vom Büro aus – über Firmen-VPNs funktioniert das auch im Home-Office.

Hybrid- und Multiclouds

Die zwei bisher genannten Wolken können wahlweise auch kombiniert werden. Das wird dann Hybrid Cloud genannt. Es entsteht dadurch eine Arbeitsumgebung aus mehreren Bereichen. Sensible Daten können in der privaten Cloud bearbeitet werden, während die öffentliche gemietet wird, um kurzfristig benötigten Speicherplatz zur Hand zu haben. Das minimiert Datenrisiken und lässt ein gewisses Maß an Flexibilität zu.

Du fragst dich vielleicht: Was ist eine Multi-Cloud, wenn es schon Hybrid Wolken gibt? Das ist relativ einfach erklärt – sie beschreibt die gleichzeitige Nutzung mehrerer gleicher Cloudtypen. Das kann Private und Private oder Public und Public sein. Hilfreich ist dieses Modell, wenn du als Kunde deine Systeme besser vor Ausfällen schützen oder einfach die Vorteile mehrerer Anbieter nutzen willst.

Cloud oder Festplatte – was ist besser?

Hast du diesen Post eigentlich angeklickt, weil du wissen willst, ob Clouddienste oder andere Lösungen die bessere Wahl für dich sind? Dann jetzt aufmerksam weiterlesen, es gibt einiges zu beachten. Denn auch wenn Cloud-Computing groß im Kommen ist, haben die altbewährten physischen Speichermöglichkeiten immer noch ihre Vorteile. Wir schlüsseln dir die Informationen leicht verständlich in der Tabelle auf:

Cloud Festplatte USB-Stick
Vorteile Flexibilität durch Aufstocken/ Kündigung, automatischer Backup, Zugriff mehrerer Personen und überall möglich Einmalpreis, ohne Internet nutzbar Einmalpreis, ohne Internet nutzbar, klein, leicht mitzunehmen
Nachteile Nur mit Internet nutzbar Begrenzte Lebensdauer, nur an jeweils ein Gerät ansteckbar Für begrenzte Datenmengen, nur an jeweils ein Gerät ansteckbar
Kosten 100 GB ab 2 €/ Monat, 1 TB ab 100 €/ Jahr 1 TB ab 50 €, 6-8 TB 100-150 € 128 GB ab 15 €, 1 TB ab 150 €
Gut geeignet für Umgebungen mit Internet, Team-Projekte Umgebungen ohne Internet Unterwegs ohne Internet

 

Was ist eine Cloud oder Festplattenlösung, die zu dir passt?

Bei der Wahl zwischen Cloud und herkömmlichem Speicher kommt es immer auf deine konkreten Bedürfnisse an. Willst du eine große Datenmenge lagern? Dann ist eine Festplatte wohl die preiswerteste Lösung. Bist du oft im Home-Office? Dann ist die Nutzung einer Wolke perfekt für dich, da sie dir das Arbeiten an geteilten Dokumenten ermöglicht. So kannst du den Komfort von einfacher Kommunikation zwischen deiner Wohnung und dem Arbeitsplatz genießen.

Ist es dir aber wichtig, auf deinen Speicher auch bei einem Internetausfall Zugriff zu haben? Dann wähle lieber eine Festplatte, da diese nicht auf eine Netzwerkverbindung angewiesen ist.  Oder benutze einen Cloud-Service, der dir die Option zum Arbeiten im Offline-Modus gibt. Sobald dein PC dann wieder am Netz ist, wird deine Datei hochgeladen. Stelle aber vor dem Schreiben sicher, dass du den Offline-Modus für das gewünschte Dokument aktiviert hast, bevor du das Netzwerk verlassen hast. Ansonsten erhältst du keinen Zugang.

Es kommt aber auch auf die Geräte an, die du benutzt, und die Art und Weise, wie du das machst. Bist du auf Geschäftsreise und hast ein Tablet dabei, auf dem du arbeiten willst? An dieses kannst du, durch den fehlenden USB-Port, nur umständlich eine Festplatte und einen Stick anschließen. Jedoch gibt es auch nicht in jedem Zug WLAN, um dir die Nutzung der Cloud zu ermöglichen. Wäge also ab, ob es sich für dich eher lohnt, in einen Adapter für dein Gerät zu investieren oder in ein Zugticket, das an Bord Internet sicherstellt.

Ein Vorhängeschloss vor einem Laptop.

Foto: © FLY:D , Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: unsplash.com

Security-Maßnahmen

Niemand will, dass seine persönlichen oder Geschäftsdaten in fremde Hände gelangen. Deshalb ist sowohl altbewährter Festplatten-, als auch Cloudspeicher gut abgesichert. Innerhalb der Wolkentechnologie bedeutet das, dass fortgeschrittene Verschlüsselungsstandards verwendet werden. Gleichzeitig bist du aber teilweise selbst für Sicherheit zuständig. Denn wenn du jemandem dein Passwort gibst und er dann deine Dokumente im Drive löscht, bist nur du daran schuld.

Beim Festplatten- und USB-Speicher hingegen besteht die Möglichkeit, dass jemand das Gerät stiehlt und so die meist unverschlüsselten Daten liest. Daher wurden auch hier Sicherheitssysteme entwickelt, die dir mehr Schutz bieten. Es gibt viele Optionen:  ein integrierter Fingerabdruckscanner im Produkt selbst, Modelle mit PIN-Code oder sogar Datenträger mit Authentifizierungsschlüssel.

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Ratschläge für deinen Datenspeicher

Also – was ist eine Cloud? Eine Möglichkeit für dich, Daten online abzusichern und aufzurufen. Als Alternative dazu stehen dir natürlich immer noch physische Speichermedien wie Festplatten und eventuell sogar USB-Sticks zur Verfügung. So oder so – Backups solltest du definitiv machen. Denn es wäre sehr schade, wenn zum Beispiel die Urlaubsfotos von vor zehn Jahren durch einen gecrashten PC plötzlich für immer verschwunden sind.

Wäge die Vor- und Nachteile der verschiedenen Lösungen am besten selbst ab, denn nur du kennst deine konkreten Bedürfnisse. Aber egal, ob du dich letztendlich für den Cloud-Speicher oder die altbewährte Festplatte entscheidest: Bleib sicher. Schalte Zwei-Faktor-Authentisierung ein, benutze einen zuverlässigen Passwortmanager oder bestelle dir einen USB-Stick mit Fingerabdruckscanner.

Weiterführende Links
www.azure.microsoft.com/…/what-is-cloud-computing/
www.de.wikipedia.org/…/Cloud_Computing
www.redhat.com/…/public-cloud-vs-private-cloud-and-hybrid-cloud
www.in.pcmag.com/…/what-is-cloud-computing
www.guter-rat.de/…/datenspeicher-633
www.scality.com/…/the-history-of-cloud-computing/
www.open-telekom-cloud.com/…/das-richtige-preismodell-in-der-cloud-es-kommt-darauf-an
www.myfactory.com/…/public-cloud-vs-private-cloud-vor-und-nachteile-der-bezugsmodelle.aspx
www.netapp.com/…/what-is-hybrid-cloud/