In jedem Computer ist auch ein Kühlsystem enthalten, das dabei hilft, die Wärme im Gerät zu reduzieren und dadurch die Leistungsfähigkeit zu garantieren. Vor allem eine zu hohe Temperatur der CPU kann dazu führen, dass das System langsamer oder Prozessor beschädigt wird. Wenn Du zu den Bastlern gehörst, die ihre PCs gerne selbst zusammenbauen, musst Du das unbedingt berücksichtigen.

Für die PC-Kühlung stehen Dir Luft- und Flüssigkeitskühlungen zur Verfügung. Beispielsweise eine AiO Wasserkühlung. Doch was ist das und welche Vor- und Nachteile bringt sie? Das und mehr erklären wir Dir hier.

Was bedeutet AiO Wasserkühlung?

Der Name beziehungsweise die Abkürzung AiO steht für „All in One“, also „Alles in Einem“. Sie enthält Pumpe und Lüfter und unterscheidet sich dadurch von Systemen, die ein Bastler ansonsten selbst aus verschiedenen Einzelkomponenten zusammensetzen muss. Es gibt sie in unterschiedlichen Farben und Größen, sodass sie auch für die Optik etwas zu bieten hat. Aufgrund der unterschiedlichen Größen (dazu später weiter unten mehr), ist sie sowohl für kleine als auch große Gehäuse geeignet.

Wie funktioniert eine AiO Wasserkühlung?

Diese AiO Wasserkühlungen sind relativ simpel aufgebaut und funktionieren immer auf dieselbe Weise und mit denselben Komponenten. Sie enthalten einen Radiator, eine Pumpe in einem Kühlkörper sowie Schläuche und Lüfter. Innerhalb dieses Kühlkreislaufs zirkuliert die Kühlflüssigkeit.

Wenn Du den Lüfter einschaltest, beginnt die Kühlfläche der Pumpe sich zu erwärmen und gibt diese Wärme an das Wasser darin ab. Anschließend wird das warme Wasser über die Schläuche in einen Aluminiumkühlkörper gepumpt. Hier sind Lüfter angebracht, die sich sehr langsam drehen. Durch diese Lüfter wird das warme Wasser, das über den Radiator geleitet wird, abgekühlt. Anschließend fließt das nun kalte Wasser wieder in den Kühlkörper und die Pumpe zurück.

Im Gegensatz zur häufiger eingesetzten Luftkühlung ist diese zwar günstiger und leichter zu verbauen, kann aber die Wärme nicht so gut ableiten wie die Wasserkühlung.

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Welche Vorteile und Nachteile hat eine AiO Wasserkühlung?

Die AiO Variante für deine PC-Kühlung hat viele Vorteile, die sie gerade für Bastler sehr begehrt macht, aber bringt leider auch einige Nachteile mit sich.

Vorteile sind:

  • Aufgrund der unterschiedlichen erhältlichen Farben können die Lüfter auch optisch punkten.
  • Die Komponenten lassen sich individuell zusammenstellen.
  • Diese Kühlung ist auch beim Hardwarewechsel flexibel.
  • Ein großes Plus ist der sehr geräuscharme Betrieb.

Nachteile sind:

  • Für Laien sind diese Teile nicht geeignet, da die Zusammenstellung und der Einbau schwierig sind und Fachwissen erfordern.
  • Auch der Wasserwechsel ist bei diesen Kühlsystemen nicht einfach.
  • Für Bastler ist eine gute Planung dringend erforderlich, da das passende Gehäuse für den Einbau einer Wasserkühlung benötigt wird.
  • Und zu guter Letzt ist diese Variante auch ziemlich teuer.

Welche Größen gibt es bei AiO Wasserkühlungen?

Wenn Du Deinen Computer selbst zusammenstellst und auch selbst zusammenbaust, dann musst Du auch darauf achten, welches Gehäuse Du zur Verfügung hast. Nicht in jedes Gehäuse passt jede Wasserkühlung, ungeachtet der Größe. Das liegt daran, dass eine All-in-One-Wasserkühlung im Gehäusedach verbaut werden sollte, damit die warme Luft schneller abgeleitet werden kann. Nicht in jedem Gehäuse ist aber ausreichend Platz an dieser Stelle.

Abgesehen davon wird die Größe der Wasserkühlungen nicht anhand der Kühler- oder Pumpengröße beziffert, sondern man gibt dafür stets die Größe des Radiators an.

Diese Größe sagt gleichzeitig etwas über die Anzahl der installierbaren Lüfter aus:

  • 120mm-Radiator – mit einem Lüfter
  • 240mm-Radiator – mit zwei 120 mm-Lüftern
  • 280mm-Radiator – mit zwei 140mm-Lüftern
  • 360mm-Radiator – mit drei 120mm-Lüftern

Fazit: Lohnt sich eine All-in-One Wasserkühlung für mich?

Da diese Art der PC-Kühlung etwas teurer als die Luftkühlung ist und komplizierter im Einbau und in der Wartung, lohnt sich die AiO-Kühlung in jedem Fall nur dann, wenn Du genügend Fachkenntnisse für den richtigen Einbau besitzt und bereit bist, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen.

Abgesehen davon muss natürlich dein Computergehäuse die von dir gewünschte Radiator-Größe überhaupt aufnehmen kann. Schließlich kommt es auch darauf an, ob Du nur die CPU kühlen willst oder auch die Grafikkarte.

Gerade bei einem besonders leistungsfähigen Multi-Core-Prozessor kann es schnell zu einer Überhitzung kommen, hier müsste Dein Gehäuse es zulassen, dass ein großer Radiator eingebaut werden kann. Falls Du zusätzlich die Grafikkarte kühlen musst, brauchst du Platz für einen 360mm-Radiator.

Grundsätzlich sagt man, dass eine Wasserkühlung in den Fällen Sinn macht, in denen Du die Kühlleistung gegenüber einer Standard CPU-Kühlung erheblich erhöhen kannst.

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